Zecken: Welche Krankheiten übertragen sie?

Viele Menschen trainieren gerne außerhalb ihrer Wohnung im Grünen. Doch hier ist die Gefahr eines Zecken-Bisses häufig sehr hoch.

Ein solcher Zeckenbiss kann harmlos sein – jedoch nur so lange, wie die Zecke keine Krankheitserreger in sich trägt.

Im Grünen ist die Gefahr eines Zecken-Bisses häufig sehr hoch.

Übertragene Infektionskrankheiten durch Zecken

Besonders in der Schweiz sind die übertragbaren Infektionskrankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis von Bedeutung.

Seltener sind die Krankheiten Anaplasmose, Rickettsiose, Babesiose, Neoehrlichiose sowie die Infektionskrankheit mit dem Namen Tularämie.

1. Die Borreliose / Lyme-Krankheit

Eine Infektion mit einer Gruppe von bestimmten Borreliose-Bakterien kann letztlich zur Infektionskrankheit Borreliose führen.

Verschiedene Organe können betroffen sein – so zum Beispiel die Haut, die Gelenke, das Nervensystem und selten leider auch das Herz.

Die Behandlung und mögliche Langzeitschäden

Nach der Übertragung der Erreger ist schnell zu handeln. Borreliose kann mit der Gabe von Antibiotika behandelt werden.

Bleibt die Krankheit unerkannt oder wird nur ungenügend behandelt, können die Folgen bleibende Schäden sein.

2. Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz: FSME)

Eine Infektion mit dem FSME-Virus kann zur Infektionskrankheit namens Frühsommer-Meningoenzephalitis führen, welche auch unter dem Namen Zeckenenzephalitis bekannt ist.

Häufig verläuft die Infektion aber unerkannt und auch beschwerdefrei.

Kommt es jedoch zu einer Erkrankung, wird diese typischerweise in zwei Phasen untergliedert.

In der ersten Phase äußert sich die Krankheit mit grippalen Symptomen.

In der zweiten Phase der Erkrankung treten neurologische Beschwerden wie beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Lichtempfindlichkeit sowie Konzentrations- und Gehstörungen auf.

In etwa einem Prozent der Fälle mit Auftreten von neurologischen Symptomen führt die Erkrankung zum Tod.

Die Behandlung der Krankheit

Leider ist eine ursächliche Behandlung der FSME nicht möglich.

Stattdessen empfiehlt sich hier die Zeckenimpfung Werbung gegen FSME, welche eine gute Wirksamkeit aufweist.

Welche Zecken-Arten übertragen diese Erreger?

Am häufigsten kommt in der Schweiz der sogenannte „gemeine Holzbock“ vor. Er ist vor allem zwischen den Monaten März und November aktiv.

Unter anderem überträgt diese Zeckenart die Krankheiten FSME sowie die Borreliose.

Neben dem gemeinen Holzbock, gibt es noch andere Zeckenarten, welche als Überträger gelten.

So übertragen beispielsweise die Zecken der Gattung Dermacentor, Rickettsia oder der Gattung Francisella ebenfalls Bakterien.

Welche Körperstellen befallen die Zecken?

Ein Zeckenstich kann überall am Körper vorkommen, so die Aussage eines Facharztes für Mikrobiologie.

Es ist jedoch bekannt, dass Zecken besonders die Hautstellen lieben, die entweder weich, feucht, gut durchblutet oder dünn sind.

Folgende Körperstellen stehen bei Zecken somit hoch im Kurs:

  • Bauchfalten (vor allem bei den Herren),
  • Brustfalte (vor allem bei den Frauen),
  • Achselhöhle,
  • Leistenbereich,
  • Kniekehlen.

Schützt eine schnelle Entfernung vor Krankheitsübertragungen?

Bakterien der Lyme-Borreliose werden meist erst einige Zeit später übertragen.

Sprich: Zwölf bis vierundzwanzig Stunden nach dem Zeckenstich beziehungsweise nach dem Beginn des Saugvorgangs der Zecke.

Dies bedeutet, dass eine solche Infektion durch ein entsprechend schnelles Handeln und durch eine frühzeitige Entfernung vermieden werden kann.

Vorbeugung eines Zeckenstiches

Impfung
Wie bereits erwähnt, kann man sich gegen das FSME-Virus impfen lassen.

Zeckenbiotope meiden
Zecken können beispielsweise in Hecken und Büschen lauern. Auch halten sie sich gerne auf Lichtungen und an Waldrändern auf.

Geschlossene Kleidung und lange Hosen
Durch Beachtung dieses Tipps erschwert man den Zecken bei hohem Gras, sich an einem festzuhalten.

Bildrechte: Pixabay.com ©Elionas (CC0 Creative Common)


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