Wie läuft eine Brustvergrößerung ab?

Viele Frauen sind mit der Form oder der Größe ihrer Brust unzufrieden. Hier helfen jedoch weder Sport noch Diäten. Deshalb entscheiden sich immer mehr Frauen für eine Brust-OP.

Früher waren es noch hauptsächlich Hollywoodstars, die sich unters Messer legten – heute jedoch gehören Brustvergrößerungen zu den am häufigsten durchgeführten Schönheits-OP’s.

Bei einer Unzufriedenheit mit der Brust kann eine Brust-OP oder Brustvergrößerung helfen.

Beratung ist vor einer Brustvergrößerung sehr wichtig!

Die Brustvergrößerung ist ein nicht zu unterschätzender chirurgischer Eingriff.

Sie wird unter Vollnarkose durchgeführt, was in seltenen Fällen zu Komplikationen führen kann.

Im Vorfeld klärt der Arzt die Patientin über mögliche Risiken auf und erkundigt sich nach ihren Wünschen und Vorstellungen.

Das erste Gespräch ist sowohl für die Patientin als auch für den Chirurgen sehr wichtig, damit Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden können.

Gemeinsam mit der Patientin werden Größe und Form der Implantate gewählt.

Welche Materialien werden bei der Brustvergrößerung verwendet?

Die Hülle moderner Brustimplantate besteht aus Silikon. Bei Silikon handelt es sich um einen gummiartigen Kunststoff, der aus dem chemischen Element Silizium besteht.

Silikon wird in vielen medizinischen Bereichen eingesetzt – beispielsweise in Prothesen sowie in Hand- und Fußschienen.

Brustimplantate können mit Silikongel oder mit einer Kochsalzlösung gefüllt sein, Letztere gelten als besonders ungefährlich, da das umliegende Gewebe die Kochsalzlösung bei einem etwaigen Auslaufen problemlos aufnimmt.

Allerdings verlieren Kochsalzimplantate mit der Zeit an Volumen. Deshalb enthalten die neuesten mit Silikon gefüllten Implantate ein besonders zähes und formstabiles Gel, das selbst bei Beschädigungen nicht austritt.

Die passende Form finden

Genau wie jede Frau individuell ist, ist es auch jede Brust. Mediziner unterscheiden zwischen runden und tropfenförmigen Implantate.

Tropfenförmige Implantate werden auch als anatomische Implantate bezeichnet, da sie der natürlichen Form der Brust am nächsten kommen.

Gemeinsam mit dem Arzt wählt die Patientin die Form und die Größe aus, die ihr am besten zusagen. Dabei müssen die anatomischen Voraussetzungen der Patientin unbedingt berücksichtigt werden.

Dazu gehören das vorhandene Brustvolumen, der Körperbau, die Form des Brustkorbs sowie die Beschaffenheit der Haut.

Was passiert bei der OP?

Die OP dauert rund ein bis zwei Stunden und wird stationär durchgeführt und ist mit einem ein- bis zweitägigen Klinikaufenthalt verbunden. Brustvergrößerungen finden unter Vollnarkose statt.

Es gibt verschiedene Schnitttechniken. Im Vorgespräch erklärt der Arzt der Patientin die verschiedenen Techniken und wählt die passende aus.

Brustimplantate können zwischen Brustgewebe und Brustmuskel oder hinter den Brustmuskel platziert werden.

Der Schnitt kann in der Unterbrustfalte, an der Brustwarze oder in der Achselhöhle gesetzt werden. Welche Schnitttechnik zum Zuge kommt, ist von Frau zu Frau verschieden.

Ein erfahrener Arzt geht von den anatomischen Eigenschaften der jeweiligen Patientin aus und wählt die passende Technik.

Bei der OP schafft der Chirurg in jeder Brust einen Hohlraum, in den er sorgfältig das Implantat einsetzt.

Erst wenn sich die Implantate an der richtigen Stelle befinden, wird der Schnitt zugenäht.

Außerdem setzt der Arzt Drainagen ein, über die Wundsekret und Blut abfließen können. Noch im OP-Saal wird die Brust mit einem stützenden Verband versehen.

Was passiert nach der OP?

Die erste Nacht verbringt die Patientin in der Klinik. Am nächsten Tag wird die Position der Implantate geprüft.

Die Faden werden nach ungefähr zehn Tagen gezogen, falls sie sich nicht selbst auflösen.

Nach zwei bis drei Tagen wird der Verband entfernt, die Patientin erhält einen speziellen medizinischen BH mit Stützfunktion.

Diesen muss sie rund sechs Wochen lang tragen.

Je nach Beruf und individuellen Faktoren kann die Patientin ihre Arbeit bereits innerhalb von ein bis zwei Wochen nach der OP wieder aufnehmen.

Anfänglich schmerzt und spannt die Brust, die Patientin kann bei starken Schmerzen Schmerzmittel einnehmen.

In den ersten zwei Monaten nach der Brustvergrößerung sollte sich die Patientin unbedingt schonen und auf Sport sowie auf schwere körperliche Arbeit verzichten.

Auch beim Geschlechtsverkehr ist äußerste Vorsicht geboten.

Es kann mehrere Monate dauern, bis die Brust ihre endgültige neue Form annimmt und zu der ehemaligen Empfindlichkeit zurückfindet.

Welche Komplikationen können auftreten?

Wie jeder andere chirurgische Eingriff ist auch die Brust-OP mit Risiken verbunden.

Werden bei der OP feine Nerven durchtrennt, kann es zu einem Verlust oder einer Minderung der Empfindlichkeit im Bereich der Brustwarzen kommen.

In der Regel ist dies jedoch nur vorübergehend.

Zu den häufiger auftretenden Komplikationen zählt die Kapselfibrose. Diese entsteht dadurch, dass der Körper infolge einer Fremdkörperreaktion rund um das Implantat vermehrt Bindegewebe produziert.

Die Verhärtung des Gewebes kann sehr schmerzhaft sein und eine Entzündung hervorrufen. In solchen Fällen ist normalerweise eine zweite OP erforderlich, um die Kapselfibrose zu korrigieren.

Bildrechte: Pixabay.com ©KlausHausmann (CC0 Creative Common)

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