Was hat es mit Low Carb auf sich?

Der Begriff „Low Carb“ ist ein Oberbegriff für diverse Ernährungsformen. Diese haben gemeinsam, dass sie die Menge der täglich aufgenommenen Kohlenhydrate reduzieren.

Uneinigkeit in den verschiedenen Low Carb-Konzepten besteht darüber, in welchem Umfang das geschieht.

Low Carb-Gerichte sind einerseits geeignet, um eine Figur-Optimierung und einen dauerhaften Gewichtsverlust zu erzeugen.

Daher wird diese Ernährungsform entweder als Diät oder als Ernährungsumstellung auf Dauer gewählt.

Sie kann je nach kulinarischen Vorlieben als vegane oder vegetarische Ernährung gestaltet werden oder Fisch- und Fleischgerichte umfassen.

Auf der anderen Seite dient eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsweise Menschen, die Diabetes vom Typ 2 verhindern oder ihre Blutzuckerwerte durch eine kalorien- und kohlenhydratreduzierte Ernährung verbessern möchten.

Hier ist zwar auch eine Gewichtskontrolle erwünscht. Vorrangig dienen die Low Carb-Rezepte aber dazu, den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten.

Die Diät ist also bei Stoffwechselerkrankungen geeignet. Eine spezielle Form der Low Carb Ernährung ist die ketogene Diät.

Diese wird als Spezialernährung bei schweren Epilepsien wie der seltenen Fires-Epilepsie unter strenger medizinischer Aufsicht durchgeführt.

Die ketogene Diät ist wegen ihrer Gefahrenpotenziale nicht geeignet, von medizinischen Laien genutzt zu werden.

Gewichtsverluste mit einer Low Carb Diät

Wer einen Gewichtsverlust anstrebt, sei es wegen einer suboptimalen Figur oder einer Stoffwechselerkrankung, ist mit der Low Carb Diät gut aufgestellt.

In medizinischen Kreise hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es nicht immer das Fett ist, das für Gewichtszuwächse sorgt, sondern die Kohlenhydrate.

Vor allem die Unmengen leerer Kohlenhydrate aus Zucker und Weißmehl bereiten den Medizinern Sorgen.

Die gigantische Menge an Würfelzucker, die schon in einer Flasche Coca Cola enthalten ist, verdeutlicht das Problem unserer modernen Ernährung am besten.

Nahrungsmittel werden immer öfter industriell hergestellt. Mit Weißmehl, ungesunden Fetten, zu viel Zucker und Salz vollgestopft, machen sie auf Dauer krank.

Die Low Carb Rezepte umschiffen sämtliche genannten Nahrungsmittel aus industrieller Fertigung. Hier wird aus frischen Zutaten alles selbst gekocht und zubereitet.

Wenn Sie also mit Low Carb abnehmen möchten, dann ist das durchaus eine gute Wahl.

Kluge Menschen unterscheiden die Begriffe „Lebensmittel“ für Nahrung, die wegen ihres Vitalstoffgehalts Leben spendet, von dem verallgemeinernden Begriff der „Nahrungsmittel“.

Hier handelt es sich eigentlich um einen Oberbegriff. Man könnte ihn aber auch zur Unterscheidung von „Lebensmitteln“ für industriell hergestellte Nahrungsmittel verwenden.

Dann beschriebe er gut schmeckende Sattmacher, denen es aber an wertvollen Inhaltsstoffen fehlt. Stattdessen sind solche Sattmacher meist hochkalorisch und voll mit Kohlenhydraten.

Damit das nicht auffällt, wird die enthaltene Kohlenhydratmenge auf superkleine Portionen umgerechnet und optisch klein gehalten.

Doch wenn in einem Getränk 34 Gramm Kohlenhydrate auf 100 Milliliter enthalten sind, sind es auf den halben Liter bereits 170 Gramm. Ein Drittel des Getränks besteht aus Zucker. Das wäre ein absolutes No Go im Bereich Low Carb.

Von Low Carb-Verfechtern werden fast ausschließlich die vitalstoffreichen Lebensmittel gegessen.

Die Sattmacher bzw. die kohlenhydratreichen Nahrungsmittel aus industrieller Fertigung, die fett- und kohlenhydratreichen Imbissgerichte und Fast Food Snacks werden gemieden.

Was kommt auf den Tisch?

Natürlich gibt es auch im Bereich dieser Diät Gemüse und Obstsorten, die größere und solche, die geringere Mengen Kohlenhydrate enthalten.

Der Low Carb-Fan verzehrt vorzugsweise die Obstsorten, Gemüse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch- und Fischgerichte, die wenige Kohlenhydrate haben.

Von den kohlenhydratreichen werden kleinere Mengen gegessen.

Im Netz finden sich zahlreiche Low Carb Rezepte

Die entfallenen Kohlenhydrate, die dem Organismus Energie spenden, werden durch gesunde Fette und Proteine ersetzt.

Damit kann der Organismus genauso gut für die Energiebereitstellung sorgen wie sonst.

Je nachdem, welches Low Carb-Konzept Sie verfolgen, ist die Kohlenhydratmenge, die erlaubt wird, unterschiedlich hoch.

Bekannte Konzepte sind zum Beispiel:

  • die South Beach-Diät,
  • die Logi-Methode,
  • die Atkins-Diät,
  • die Montignac-Methode,
  • die Scarsdale-Diät,
  • der New York Body Plan von David Kirsch,
  • die Slow Carb-Diät,
  • die Lutz-Diät,
  • oder die Glyx-Diät.

Nicht aufgezählt wurde die bereits erwähnte ketone Diät als Sonderform, die medizinischer Indikation und Aufsicht bedarf.

Diese Diät ist auch als No Carb-Diät bekannt. Gar keine Kohlenhydrate zu essen, führt in den Zustand der Ketose.

Da diese Diät lediglich einen medizinischen Nutzen hat, und ansonsten als extreme Diät-Form gelten muss, wird sie medizinischen Laien nicht empfohlen.

Im Internet finden sich Tipps zu zahlreichen Diäten aus dem Low Carb-Bereich und ebenso viele Rezepte.

Zu jeder Diät-Form mit reduzierter Kohlenhydrat-Aufnahme gibt es Vor- und Nachteile.

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