Der Entourage-Effekt – Vollspektrum CBD Öl ist mehr als nur CBD

Der Hype um das rauschfreie CBD (Cannabidiol) bleibt auch im neuen Jahr bestehen. Vor allem CBD Öl erfreut sich steigender Beliebtheit.

Allerdings ist die Vielfalt von Marken, Sorten und Anbietern mittlerweile überaus groß, sodass es nicht verwundert, dass viele Anwender den Überblick verlieren.

Isolate und Vollspektrum Öle werden angeboten, das sogenannte Breitband Öl ist eine Mixtur aus beiden. Alle Typen haben ihre Vor- und Nachteile.

Dabei gilt zu beachten, dass die Hanfpflanze eine Unmenge von Wirkstoffen beheimatet. Vor allem das psychoaktive THC (Tetrahydrocannabinol) mit seinem zweifelhaften Ruf aufgrund seiner berauschenden Wirkungen hat sich einen Namen gemacht.

In den letzten Jahren tritt aber CBD (Cannabidiol) in den Vordergrund. Der Wirkstoff entfaltet seine Effekte im entzündungshemmenden Bereich und wird gerne zur Entspannung eingenommen. Zudem beinhaltet Cannabis (Hanf) viele Terpene (Aromastoffe) und Flavonoide (Antioxidantien).

Somit bestehen die Öle aus Kompositionen dieser verschiedenen Wirkstoffe. Ursache für die unterschiedlichen Produkte auf gleicher Basis sind unter anderem diverse Herstellungsprozesse.

Isolate bestehen aus fast 100 % reinem CBD, Vollspektrum Öle z. B. der Marke Candropharm machen sich alle Wirkstoffe der Hanfpflanze zunutze. Breitband Öle siedeln sich dazwischen an und sind als Mischformen kein Thema dieser Abhandlung.

Vollspektrum CBD Öl

CBD wird aus weiblichen Hanfpflanzen gewonnen. Es durchläuft einen schonenden Extraktionsprozess, der unter dem Namen überkritische CO2-Extraktion bekannt ist. Hierbei wird Kohlendioxidgas in einen Aggregatzustand zwischen gasförmig und flüssig gebracht.

In einem geschlossenen System ist CO2 nun befähigt, als Gas in die Hanfpflanze einzudringen und als Flüssigkeit die Wirkstoffe an sich zu binden. Die Methode gilt als überaus effizient, vermag sie doch sämtliche Substanzen zu extrahieren, ohne sie in nennenswertem Maße zu zerstören.

Nach Beendigung des Vorgangs verdampft die Flüssigkeit und alle Phytochemikalien bleiben zurück. Das Gas verflüchtigt sich, ohne toxische Rückstände zu verursachen. Die CO2-Extraktion ist somit die sauberste und effizienteste Methode zur Gewinnung der Hanfsubstanzen.

Es werden nur die Fasern, die großen Proteine und die Zellstrukturen entfernt. Als Resultat verbleiben alle Cannabinoide, Terpene und Flavonoide und können schonend zu Öl weiterverarbeitet werden. Das Produkt hat also eine ausgezeichnete Cannabinoid-Vielfalt.

Der Entourage-Effekt

Diese Vielfalt ist wichtig, weil ohne sie der sogenannte Entourage-Effekt nicht eintreten kann. Inzwischen ist man sich in der Wissenschaft einig, dass die Kombination der unterschiedlichen Wirkstoffe weitaus effektiver ist als reines CBD-Isolat – es entstehen Synergieeffekte.

Dabei interagieren Cannabinoide, Terpene und Flavonoide und unterstützen sich gegenseitig in einer Form, die bessere Ergebnisse auf die Gesundheit erwarten lassen als einzelne Wirkstoffe in ihrer Summe.

So enthält ein qualitativ hochwertiges Vollspektrum CBD Öl auch andere gesundheitsfördernde Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Insbesondere die essenziellen Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 sind zu nennen.

Besonderes Augenmerk verlangt das Zusammenspiel zwischen Cannabinoiden und Terpenen. Letztere wurden lange Zeit als Aroma- und Duftstoffe klassifiziert, also in Hinsicht auf medizinische Wirkungen eher untergeordnet dargestellt.

Heute weiß man, dass diese wichtigen Stoffe einen großen Teil der Wirkungen, welche von den Cannabinoiden ausgehen, verstärken. Vollspektrum CBD Öl erreicht also eine weitaus höhere Bioverfügbarkeit als reines Isolat.

Vor- und Nachteile des Vollspektrum CBD Öls

Neben der vereinfachten Herstellung und der besseren Wirkungsweise durch den Entourage-Effekt werden der Vollspektrum-Variante zudem weniger Nebenwirkungen attestiert. Allerdings kann dabei der Effekt entstehen, dass mehr THC-Rückstände verbleiben, als erlaubt sind. In Deutschland beträgt das Limit 0,2 %.

Jede Charge hat ihre eigene Zusammensetzung. Deshalb ist die endgültige CBD-Konzentration oft unvorhersehbar und stark abhängig von der Qualität des Ausgangsmaterials. Dieser Umstand machte es auch schwierig, die erforderlichen Werte einzuhalten, welche von den Labels gefordert werden.

Die Kombination von Terpenen und Cannabinoiden können die Vorhersage der Effekte komplizieren. Wer also rigoros die Aufnahme von THC vermeiden möchte, der sollte eher zum Isolat greifen.

Was ist ein CBD-Isolat?

Viele Hersteller setzen auf Isolate. Bei diesen kann der so segensreiche Entourage-Effekt mit seinen synergetischen Vorteilen zwar nicht erzielt werden. Isolate haben aber den Vorteil, dass sie genau dosierbar sind.

Wenn dann 200 mg auf dem Etikett steht, sind in der Regel auch genau 200 mg in der Flasche enthalten. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass das psychoaktive THC in seiner Gänze entfernt worden ist.

In der Herstellung müssen die Isolate einen weiteren Extraktionsprozess durchlaufen. Ausgehend von den Endprodukten der CO2-Extraktion werden diese jetzt einer Chromatografie unterzogen, welche die Isolierung des THCs gewährleistet.

Das Extrakt wird sanft erhitzt und in einen speziellen Zylinder geschoben. Dabei werden die verschiedenen Substrate einzeln ausgefällt und das CBD aufgefangen.

Danach wird das gewonnene Substrat einem Winterisierungsprozess unterzogen, der alle verbliebenen Pflanzenmaterialien und Wachse herausfiltert.

Zurück bleiben Kristalle, die dann in die verschiedenen Trägermaterialien zu den gewünschten Konzentrationen beigemischt werden können. Bei CBD Öl Isolat sind das üblicherweise Olivenöle, Hanf- oder Kokosöle.

Vor- und Nachteile von CBD-Isolat

Neben den beschriebenen genau vorhersagbaren CBD-Konzentrationen und der Garantie für THC-freie Produkte ist vor allem der günstige Preis der entscheidende Vorteil gegenüber der Vollspektrum-Variante.

Als Nachteile werden das Fehlen des Entourage-Effektes sowie mengenmäßig weniger vorhandene gesundheitliche Effekte genannt. Zudem werden den Isolaten etwas mehr Nebenwirkungen zugesprochen.

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