Tipps für ein perfektes Schlafklima

Unruhige oder sogar wache Nächte sind ein genauso unliebsames wie häufiges Phänomen. Wer im Bett keine Ruhe findet, hat am nächsten Morgen nicht nur mit schlechter Laune, sondern auch mit erhöhter Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen zu kämpfen.

Dies setzt einen Teufelskreis in Gang – durch den erhöhten Stresspegel tagsüber wird es abends noch schwieriger, zur Ruhe zu kommen. Im schlimmsten Fall können Schlafprobleme zu weiteren Beschwerden führen. Dazu zählen unter anderem:

  • Infektionskrankheiten aufgrund eines geschwächten Immunsystem,
  • ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen,
  • psychische Leiden wie z.B. Depressionen.

Doch mögliche Folgen sind ebenso vielfältig wie mögliche Ursachen. Oft liegt Schlafstörungen keine feststellbare „Krankheit“ zugrunde. Vielmehr bestimmt ein Zusammenspiel von äußeren Umständen und persönlichen Bedürfnissen, ob wir morgens erholt aus dem Bett steigen. Hierfür ist vor allem das richtige Schlafklima entscheidend.

Unter diesem Begriff fasst man alle Faktoren zusammen, die in der unmittelbaren Umgebung unserer Schlafstätte die Nachtruhe beeinflussen. Dabei geht es nicht nur um klimatische Bedingungen im herkömmlichen Sinne. Unser Ratgeber verrät Ihnen, auf was Sie achten müssen, um das optimale Schlafklima in Ihrem zu Hause herzustellen.

Gesunder Schlaf ist wichtig - Tipps für ein perfektes Schlafklima
Bettdecke

Von Mensch zu Mensch kann das Wärmeempfinden stark variieren. Personen mit niedrigem Blutdruck, was zum Beispiel bei geringem Körpergewicht und im fortgeschrittenen Alter auftritt, reagieren besonders sensibel auf Zugluft und leiden oftmals unter Kälteerscheinungen an den Füßen.

Personen mit höherem Blutdruck dagegen klagen schnell über Hitze und neigen zu vermehrtem Schwitzen. Damit Sie solche Beschwerden und Streit im geteilten Schlafzimmer vermeiden, muss Ihre Bettwäsche genau auf Ihre individuellen Befindlichkeiten abgestimmt sein.

Tatsächlich hängt das Schlafklima zu 70 bis 80 Prozent von der richtigen Decke ab. Je nach Material und Zusammensetzung unterscheidet man zwischen drei Varianten:

Leichte Bettdecken

Diese sind mit ihrem besonders geringem Füllvolumen speziell für warme Sommermonate konzipiert.

Duo-Bettdecken

Solche Exemplare eignen sich für die kühleren Jahreszeiten. Sie bestehen aus zwei separat versteppten Decken, die über eine Band-Einfassung zusammengenäht werden. Folglich schmiegt sich das Material enger an den Körper an und speichert mehr Wärme.

Kombi-Bettdecken

Wenn Sie Ihre Ausstattung nicht halbjährlich wechseln möchten, bietet die Kombi-Variante einen praktischen Kompromiss. Sie setzt sich aus einer leichten und einer dick gefüllten Decke zusammen. Je nach Bedarf können diese getrennt oder zusammengesetzt verwendet werden.

Bettwäsche

Auch der richtige Überzug ist für ein wohltuendes Schlafklima wesentlich. Dementsprechend sollten Sie in hochwertige Bettwäsche investieren, die einen optimalen Wärmeausgleich und ein angenehmes Hautgefühl garantiert. Ihnen stehen verschiedene Stoffqualitäten zur Auswahl, die für verschiedene Jahreszeiten empfehlenswert sind.

Dicke Stoffe mit aufgerauter Oberfläche, beispielsweise Flanell oder Biber, halten Sie im Winter kuschelig warm. Im Gegensatz dazu lässt Sie leichteres und glattes Material wie etwa Seersucker, Perkal und Linon im Sommer nicht schwitzen.

Für ein ideales Schlafklima an 365 Tagen im Jahr sorgen Bezüge aus Satin. Dieser Allround-Stoff ist glatt, aber zugleich anschmiegsam und reguliert Wärme besonders effektiv.

Matratze

Im Schnitt verlieren wir pro Nacht circa einen Liter Schweiß. Daher muss unsere Unterlage nicht nur bequem, sondern vor allem atmungsaktiv sein. Allerdings gibt es bei der Matratzenwahl nicht die eine richtige Lösung. Stattdessen bieten sich abhängig von ihren persönlichen Bedürfnissen mehrere Möglichkeiten. Grundsätzlich unterscheidet man dabei zwischen drei Materialien:

Federkern

Matratzen, die im Kern aus einem Metallfedergerüst bestehen, leiten Wärme und Feuchtigkeit schnell ab. Aufgrund ihrer verstärkten Durchlüftung bewirken sie ein optimales Schlafklima für Menschen mit starkem Schweißverlust.

Kaltschaum

Auch Modelle auf Schaumstoffgrundlage sind atmungsaktiv, schützen aber gleichzeitig besser vor Durchzug. Deshalb eignen sie sich vor allem für verfrorene Schlaftypen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das sogenannte „Raumgewicht“ mindestens 40kg pro Kubikmeter beträgt. Der Wert gibt die Dichte des jeweiligen Schaumstoffs an.

Latex

Dieses Material passt sich perfekt jeder Körperstellung an und schafft so die ganze Nacht hindurch ein besonders angenehmes Liegefühl. Allerdings schlagen Latexmatratzen mit einem beachtlichen Gewicht zu Buche, was sie im Alltag weniger pflegeleicht macht.

Temperatur

Generell darf es im Schlafzimmer nicht kälter als 15 und nie wärmer als 18° Celsius sein. Auch im Winter sollten diese Werte nicht überschritten werden. Warme Heizungsluft von 20° oder mehr trocknet die Schleimhäute aus.

Dies kann sich in Halsschmerzen oder sogar Nasenbluten niederschlagen. Dagegen riskieren Sie mit weniger als 15° Muskelverspannungen. Deshalb sollten Sie die Wärmeverhältnisse in Ihrem Schlafzimmer regelmäßig mithilfe eines Thermometers überprüfen.

Durchlüftung

Abgesehen von den Temperaturen spielt auch das Maß an Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle für das Schlafklima. Während trockene Luft die Schleimhäute reizt, sorgt ein zu hoher Wasseranteil dafür, dass Sie vermehrt schwitzen und sich infolgedessen erkälten.

Deshalb sollten Sie darauf achten, einen Mittelwert zwischen 40 und 60 Prozent Feuchtigkeit in der Luft einzuhalten. Dies lässt sich ebenso wie die Temperatur über ein digitales Thermometer messen.

Um die gewünschten Werte zu erreichen, ist eine gezielte Belüftung entscheidend. Im Sommer können Sie dies in den kühleren Abend- oder Morgenstunden für eine halbe Stunde tun, im Winter ist mehrmaliges, kurzes Stoßlüften von etwa 5-10 Minuten empfehlenswert.

Dadurch vermeiden Sie auch, dass sich im Zimmer Kondenswasser ansammelt und sich folglich Schimmel bildet.

Bildrechte: © Antonio Guillem/shutterstock

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Ihren Besuch stimmen Sie dem zu.