Studien über die Wirksamkeit der Homöopathie

Die Homöopathie steht bei Wissenschaftlern immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Und doch sind viele Patienten von der Wirksamkeit der Homöopathie und homöopathischen Mittel überzeugt.

Rund 200 Jahre ist es her, dass der deutsche Arzt Samuel Hahnemann mit dem Prinzip „similia similibus curentur“ (Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden) eine alternativmedizinische Richtung eingeschlagen hat. Das Prinzip ist einfach: Ein Mittel, das bei einem Gesunden bestimmte Krankheitssymptome hervorruft, soll einem Kranken helfen, genau diese Krankheit zu heilen. Da es sich hierbei jedoch zum Teil um hochgiftige Substanzen handelt, können sie nur stark verdünnt verabreicht werden.

Genau diese Verdünnung ist es, die Kritiker der Homöopathie immer wieder dazu veranlasst, die Heilmethode als unplausibel zu bezeichnen. Alternative Heilmethoden und Therapien stehen oft in der Kritik. Tatsächlich enthält eine D6- oder C3-Potenz – eine gängige Verabreichungsform – das Heilmittel in einer Verdünnung von 1:1.000.000. In noch höheren Potenzen ist die Substanz in dem Lösungsmittel nahezu nicht mehr nachweisbar.

Studien über die Wirksamkeit der Homöopathie
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Homöopathie als alternative Heilmethode

Und doch setzen immer mehr Menschen auf Homöopathika. Eine Allensbach-Studie aus dem Jahr 2009¹ berichtet, dass gut die Hälfte der deutschen Bevölkerung bereits Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht hat. 25 Prozent sind überzeugte Anwender und nur wenige lehnen Homöopathie als alternative Heilmethode komplett ab. Zunehmend mehr Schulmediziner bieten auch eine homöopathische Behandlung an. Die Zahl der Fachärzte, die einen Weiterbildungskurs Homöopathie absolvieren, steigt stetig an.

Auch wenn ein Viertel der Anwender immer wieder einen positiven Nutzen aus der homöopathischen Behandlung zieht, steht die Homöopathie noch immer im Verdacht nicht wirksam zu sein.

Studien über die Wirksamkeit der Homöopathie

Wissenschaftliche Studien konnten nicht zweifelsfrei nachweisen, dass Homöopathie wirklich heilen kann. Es handle sich um einen Placebo-Effekt, der durch den Glauben an die heilende Wirkung entstehe. Die empathische Beziehung zwischen Therapeut und Patient trage zur Heilung bei (wobei nur ein Viertel der Homöopathika verschrieben wird, Dreiviertel werden direkt in der Apotheke gekauft). Auch eine Spontanheilung wird häufig vermutet, wenn nach einer Erklärung für die Wirksamkeit von Homöopathika gesucht wird.

Um die Homöopathie von Vorurteilen zu befreien, fordern Mediziner eine seriöse wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) möchte dafür bei der Bundesregierung ein Förderprogramm für Homöopathie-Forschung durchsetzen.

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