Schlafqualität: Was beeinflusst unseren Schlaf?
Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Es soll Menschen geben, die sich hinlegen und sofort schlafen wie ein Stein. Sie genießen einen erholsamen, gesunden Schlaf und wachen am nächsten Tag ausgeruht, gut gelaunt und fit auf.
Dann gibt es wiederum Menschen, die lange nicht in den Schlaf finden, sich während der Nacht hin- und herwälzen und sogar öfter in der Nacht aufwachen.
Diese Menschen fühlen sich auch tagsüber oft müde, sind weniger leistungsfähig und können sich mitunter schlechter konzentrieren.
Dieser Vergleich zeigt, welchen großen Unterschied guter Schlaf machen kann.
Doch warum schlafen einige Menschen einfach gut und andere nicht? Auf diese Frage gibt es viele Antworten, denn zahlreiche Faktoren können den Schlaf beeinflussen.
Was ist gesunder Schlaf?
Was gesunden Schlaf ausmacht, lässt sich nicht ganz einfach für jeden Menschen gleich definieren.
Zum einen ist es natürlich wichtig, ausreichend lang zu schlafen. Doch was die richtige Länge ist, kann sich ebenso unterschiedlich gestalten.
Denn auch die Schlafdauer ist stark abhängig vom Alter, dem Gewicht, dem allgemeinen gesundheitlichen Zustand, aber auch der Belastung tagsüber bzw. dem Leistungspensum, das abverlangt wird.
Als Regel gelten acht Stunden Schlaf pro Tag, wobei dies je nach Umständen stark schwanken kann.
Es soll Menschen geben, die mit knapp der Hälfte der Zeit auskommen. Grundsätzlich gilt, dass Kinder deutlich mehr als acht Stunden Schlaf täglich benötigen.
Zu gesundem Schlaf zählt auch, dass die richtigen Rahmenbedingungen vorherrschen.
Hier ist vor allem der Schlafraum selbst gemeint, aber auch die Umstände vor dem Schlafengehen.
Als Faktoren, die den Schlaf positiv beeinflussen, gelten die folgenden:
- Ein ruhiger Ort, an dem geschlafen werden kann, unterstützt die Tiefschlafphase.
- Ein gut abgedunkeltes Schlafzimmer verhilft zur besseren Regeneration des Körpers.
- Ist das Schlafzimmer frei von elektronischen Geräten, schlafen vor allem feinfühlige Menschen besser.
- Vor dem Essen sollte kein üppiges Mahl mehr eingenommen werden.
- Handy und andere Medien sollten vor dem Schlafengehen gemieden werden.
- Einschlafrituale helfen, die Gedanken zu ordnen und den Tag abzuschließen.
- Eine gute Matratze und ein angenehmes Kissen sollten ebenfalls vorhanden sein.
Faktoren, die einen erholsamen Schlaf negativ beeinflussen oder gar verhindern können
Dem Ort, an dem wir schlafen, sollte viel Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn wie man sich bettet, so liegt man – und so schläft man auch.
Störfaktoren im Schlafzimmer können auch zu Schlafstörungen führen und die Schlafqualität damit negativ beeinflussen.
- Lärm: Vor allem Straßenlärm wird von vielen Menschen mit der Zeit ausgeblendet. Schnell herrscht die Meinung vor, dass dieser keinen Einfluss hätte. Doch im Unterbewusstsein wird der Lärm sehr wohl wahrgenommen. Auch ein laufender Fernseher im Schlafzimmer oder in einem Nebenraum sowie Gespräche in Nebenräumen können den Schlaf negativ beeinflussen und verhindern, richtig zur Ruhe zu kommen.
- Licht: Wenn künstliches Licht von Straßenlaternen durchs Fenster scheint oder aber auch Lichtquellen im Schlafzimmer wie Standby-Lichter oder Nachtlichter den Raum erhellen, kann dies die Schlafqualität mindern. Je dunkler der Raum ist, desto besser schlafen wir auch.
- Elektronische Geräte können vor allem bei feinfühligen Menschen zu häufigen Unterbrechungen des Schlafs führen. Der Elektrosmog kann sich negativ auf das Einschlaf- und Schlafverhalten auswirken, weshalb Geräte möglichst aus dem Schlafraum verbannt werden sollten. Auch das Handy auf dem Nachtkästchen zählt dazu.
- Wasseradern: Manchmal liegt es auch einfach an dem Ort, an dem das Bett steht. Befindet sich darunter eine Wasserader, kann dies zu unruhigem Schlaf führen oder gar verhindern, dass eingeschlafen wird. Manche Menschen spüren dies deutlich stärker als andere. Ein Verrücken des Bettes an eine andere Stelle kann bereits Wunder wirken.
- Mediale Reize: Wer vor dem Schlafengehen noch lange Nachrichten am Handy liest oder Filme schaut, hat es oft schwer, einzuschlafen. Denn die bildlichen Reize und Informationen müssen erst einmal verarbeitet werden. Besser ist es, ein Buch zu lesen oder überhaupt keine Medien mehr vor dem Einschlafen zu konsumieren.
- Stress: Einer der größten, aber oft übersehenen Störfaktoren für Schlaf ist Stress. Wer tagsüber viel Stress hat und einen hektischen Alltag lebt, der kommt auch nachts meist nicht zur Ruhe. Die Gedanken rasen beim Einschlafen noch weiter und die Themen, mit denen sich die Betroffenen tagsüber herumschlagen, verfolgen sie auch noch in ihren Träumen.
Was kann man tun für besseren Schlaf?
Glücklicherweise lässt sich viel unternehmen, um besser zu schlafen. Vor allem technische Maßnahmen können ergriffen werden, um die Schlafqualität zu steigern.
Dazu zählen vor allem Verdunkelungen für die Fenster, aber auch die Verbannung von technischen Geräten aus dem Schlafraum.
Auch gegen Lärm lässt sich einiges tun. Die einfachste Möglichkeit stellen Ohrenstöpsel dar, die günstig zu haben sind. Mit mehr Aufwand verbunden, aber wirksam sind Lärmschutzfenster oder Lärmschutzfolien.
Auch eine bequeme Matratze, die weder zu weich noch zu hart ist, kann einen riesigen Unterschied machen. Ein Kissen, das eine gute Nackenposition bietet, ist ebenso viel wert.
Einen großen Unterschied macht aber das Verhalten. Vor dem Schlafengehen nicht mehr zu viel zu essen und keinen Alkohol zu konsumieren, macht das Einschlafen leichter.
Wenn dann der Tag noch einmal durchgegangen wird, um mit allen Themen abzuschließen, steht einem gesunden Schlaf nichts mehr im Weg.
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