Neun Gründe, täglich Haferflocken zu essen + vier Fakten

Wer täglich Haferflocken isst, tut seiner Gesundheit einen großen Gefallen. Der Körper profitiert nämlich innerlich und äußerlich. Zudem lassen sie sich wunderbar als beispielsweise Porridge in den Speiseplan integrieren.

Haferflocken

Inhalt – Wissenswertes zum Thema Haferflocken

⦁ Wissenswertes
⦁ Haferflocken bei einer Glutenunverträglichkeit
⦁ Inhaltsstoffe von Haferflocken
⦁ 9 Gründe, täglich Haferflocken zu essen
⦁ Haferflocken – Zubereitung

Wissenswertes

Der Hafer wird auf Latein Avena genannt. Er ist aber nicht ein neuentdecktes Superfood. Das glutenarme Vollkornprodukt wurde schon vor 3000 Jahren in Europa und Asien angebaut.

Das liegt daran, dass der Hafer leichter anzubauen sind. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Hafer wurde erst im Mittelalter entdeckt. Der einfachste Grund, weshalb Hafer gesünder ist als die anderen Getreidesorten: Bei ihm werden nur die nicht – essbaren Dinge entfährt, wie beispielsweise der Keim.

Bei den anderen Getreidesorten, wie Roggen ist das nicht so. Diese werden ausgemahlen, sodass wertvolle Mineralstoffe und Nährstoffe verloren gehen.

Haferflocken bei einer Glutenunverträglichkeit

Fast alle Getreidesorten haben heutzutage Gluten. Haferflocken sind von Natur aus glutenfrei. Allerdings kommt bei der Herstellung etwas Gluten hinzu. Für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit kann man Haferflocken deshalb nicht empfehlen.

Es gibt allerdings eine Lösung: Haferflocken, auf denen „glutenfrei“ steht. Hier wird sogar ab dem Anbau darauf geachtet, dass Haferflocken nicht mit Gluten in Verbindung kommen. Ich würde sogar auch den Menschen, ohne Glutenunverträglichkeit die glutenfreie Variante empfehlen, da Gluten auch für diese schädigend wirken kann.

Inhaltsstoffe

Das Haferflocken so gesund ist, zeigt sich bei einem kurzen Blick auf die Inhaltstabelle. Haferflocken liefern zum einen 14 Gramm Protein. Dadurch ist er auch für Veganer eine super Proteinquelle. Zum anderen liefert er gut 10 Gramm Ballaststoffe.

Damit unsere Darmbakterien genügend Futter haben, brauchen sie rund 30 Gramm Ballaststoffe täglich. Außerdem liefert der Hafer rund 60 Gramm Kohlenhydrate, wovon 1,5 Gramm Zucker sind.

Es ist aber nicht schlimm, dass der Hafer so viele Kohlenhydrate hat. Er hat nämlich komplizierte Kohlenhydrate. Diese muss unser Körper zuerst aufspalten, wodurch unser Blutzuckerspiegel nur langsam steigt.

Außerdem hat eine Brezel genauso viel Kalorien, wie eine Schüssel Haferflocken. Der Hafer ist also auch für Übergewichtige zu empfehlen.

Vitamine und Mineralstoffe:

Hinzu kommt, dass der Hafer wichtige Vitamine, als auch Mineralstoffe für unseren Körper besitzt.

⦁ Vitamin B1: Gute Funktion von Stoffwechsel, Herz und Gehirn
⦁ Vitamin B6: Immunsystem und Nervensystem

Hinzu kommen noch Kupfer, Mangan, Magnesium, Zink und Eisen.

Nährwerte im Überblick:

Kalorien: 370
Kohlenhydrate: 60 Gramm
Proteine: 14 Gramm
Fett: 7 Gramm
Ballaststoffe: 10 Gramm
Vitamin B1: 0,59 mg
Vitamin B6: 0,16 mg
Kupfer: 0,53 mg
Mangan: 4,5 mg
Zink: 4,3 mg
Eisen: 5,8 mg
Magnesium: 130 mg
Silicium: 70 mg

9 Gründe, täglich Haferflocken zu essen

Das Haferflocken sprichwörtlich Allrounder für die Gesundheit sind, erkläre ich nachfolgend.

Haut

Haferflocken sind gut für die Haut, weil sie eine optimale Zusammensetzung von B – Vitaminen, als auch von den Spurenelementen wie Zink und Eisen haben. Schon 40 Gramm Haferflocken decken den täglichen Bedarf von Kupfer und Zink zu 20%.

So funktionieren die Spurenelemente. Kupfer sorgt dafür, dass der Körper Melanin reibungslos bildet. Und Melanin sorgt für die Pigmentierung der Haut. Wenn wir nicht genügend Melanin haben, sorgt das für Pigmentflecken.

Mangan und Kupfer sorgen für den Aufbau und Schutz von Kollagen und Elastin. Hätten wir sie nicht, würde unsere Haut schlaff aussehen und kann schneller altern.

Ein weiterer Grund für eine gute Haut sind die Antioxidantien, zu denen wir später noch kommen.

Cholesterinspiegel

Haferflocken können den Cholesterinspiegel senken. Die Ballaststoffe im Hafer sorgen dafür, dass Cholesterin gebunden und ausgeschieden wird.

Außerdem fördern Haferflocken die Ausscheidung von Gallensäure. Deshalb bildet der Körper mehr Gallensäure, wozu er wiederum Cholesterin benötigt. Durch die Senkung des Cholesterinspiegels können wir weniger Herzkrankheiten bekommen.

Darm

Haferflocken können für eine gesunde Darmflora sorgen. Zum einen haben sie Ballaststoffe, darunter den Superstar Beta – Glucan, die unsere Darmbakterien ernähren.

Die Ballaststoffe legen sich wie eine Schutzschicht über die Magenschleimhaut und bringen somit wieder Ruhe in den Magen-Darm-Trakt. Das kann bei Magenschmerzen, Blähungen, Durchfall und einem Reizdarm helfen.

Somit kann dem Hafer präbiotische Eigenschaften zugeschrieben werden. Anstelle von Präbiotika und Probiotika würde ich eher auf die naturbelassenen Lebensmittel setzen, wie Haferflocken. Schon Ernst Ferdinand Sauerbruch sagte: „Der beste Arzt ist die Natur“.

Alzheimer

Gerade eine hohe Aufnahme von Aluminium kann dafür sorgen, dass unsere Gehirnleistung, sowie kognitive Fähigkeiten abbauen. Und genau da hilft Silicium.

Silicium ist ebenfalls in Haferflocken enthalten und kann gegen Gedächtnisstörungen helfen. Silicium und Aluminium sind also Gegenspieler.

Übergewicht

Bei 370 Kalorien pro 100 Gramm scheinen Haferflocken viele Kalorien zu haben und damit nicht beim Abnehmen zu helfen. Doch der Schein trügt:

⦁ eine Butterbrezel hat genau dieselbe Anzahl an Kalorien,
⦁ Haferflocken halten lange satt.
⦁ Der Blutzuckerspiegel:

Haferflocken haben viele Ballaststoffe und komplizierte Kohlenhydrate. Dadurch werden die Kohlenhydrate nur sehr langsam aufgenommen, was zu einem langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.

Und dadurch schüttet der Körper weniger Insulin aus. Dadurch haben wir keine Heißhungerattacken. Bei der Anwesenheit von Insulin können wir nicht abnehmen.

Menschen mit Übergewicht sollten also die Einnahme von Haferflocken mäßigen. Zum einen haben sie viele Kalorien, zum anderen können sie lange satt halten und Heißhungerattacken vorbeugen.

Diabetes

Einerseits wirkt hier der gerade beschriebene Effekt auf den Blutzuckerspiegel. Andererseits enthalten Haferflocken Saponine, die an der Regulation eines hohen Blutzuckerspiegels beteiligt sind.

Was Diabetiker noch machen können:

Diabetikern empfehle ich das Buch „Der Glukose Trick“. In diesem Buch wird eindrucksvoll gezeigt, wie wir unseren Blutzuckerspiegelanstieg bei einer Mahlzeit um bis zu 50% senken können. Dieses Buch kann ich auch allen Nicht-Diabetikern empfehlen.

Haferflocken für Veganer und Vegetarier

Besonders für Veganer und Vegetarier sind die Superflocken zu empfehlen. Sie haben eine Fülle an Spurenelementen, wie Zink und Eisen.

Sie sind eine sehr gute Proteinquelle und lassen sich leicht mit anderen Nüssen, Früchten und Samen kombinieren. Das schmeckt super, ist gesund und schnell zubereitet.

Antioxidantien

Haferflocken haben viele Antioxidantien. Darunter sind Quercetin, Rutin, EGCG, Flavonoide, Anthocyane und Saponine.
Antioxidantien schützen unsere Zellen vor freien Radikalen und zählen damit zu den Top – Gesundheitsboostern.

Freie Radikale lassen uns schneller altern, schädigen das Auge und unterschützen Krebs. Wenn wir zu viel Cholesterin haben, bildet sich durch die Oxydierung Plaque. Dadurch können dann Demenz, als auch Herzkreislauferkrankungen entstehen.

Doch die Oxydierung können wir verhindern, durch Anti-Oxidantien. Antioxidantien finden sich neben Haferflocken in Kakao (bitte die zuckerfreie Variante), Beeren, Gewürzen, Nüssen und Gemüse.

Gesundheitsbooster: Beta-Glucan

Beta – Glucan gehört zu den Ballaststoffen vom Hafer. Die Vorteile von diesem Ballaststoff:

⦁ niedrigeres LDL Cholesterin,
⦁ hilft bei Bluthochdruck,
⦁ stärkeres Immunsystem,
⦁ unterstützt die Darmgesundheit,
⦁ krankmachende Darmbakterien sterben,
⦁ gesenktes Krebsrisiko.

Haferflocken – Zubereitung

Schauen wir uns zum Schluss noch zwei Rezepte an, die sehr gesund, super lecker und in 7 Minuten fertig sind.

Müsli mit Himbeeren und Haferflocken

Für Veganer, (aber auch alle anderen):

⦁ Porridge machen,
⦁ 50 Gramm Beeren zugeben, am besten Heidelbeeren und Himbeeren,
⦁ einen halben Apfel klein schneiden oder anderes Obst,
⦁ Zimt, Kurkuma und Kakao dazugeben, von allen Gewürzen nur wenig,
⦁ Walnüsse nach Bedarf hinzufügen.

Für Nicht – Veganer:

⦁ Haferflocken, Leinsamen und Haferkleie am Tag davor aufweichen,
⦁ am nächsten Tag in eine Schüssel geben,
⦁ in die Schüssel etwas Joghurt und Quark dazugeben und verrühren,
⦁ ebenfalls ein halber Apfel, 50 Gramm Beeren, Walnüsse und Zimt, Kurkuma und Kakao hinzufügen.

Die Vorteile:

⦁ alle Haferflockenvorteile,
⦁ Beeren sind reich an Antioxidantien und stärken das Immunsystem,
⦁ der Apfel ist gut für Darm und Gehirn,
⦁ Zimt, Kurkuma und Kakao haben viele Antioxidantien, sind entzündungshemmen, gut fürs Gehirn, gegen Krebs und beruhigen den Bauch,
⦁ Joghurt und Quark haben einen probiotischen Effekt und sind reich an Protein,
⦁ Walnüsse haben extrem gute Fette, ebenfalls Proteine und viele Vitamine.

Bildrechte:

Haferflocken – Pixabay.com ©sunxiaoji (CC0 Creative Common)
Hafenflocken-Müsli mit Himbeeren – Pixabay.com ©lisakara (CC0 Creative Common)


Der Autor:

Dieser Artikel wurde von Felix verfasst. Auf meinem Blog fasse ich die wichtigsten und aktuellsten Ernährungsbücher zusammen. Ich wünsche Allen viel Spaß beim Umsetzen der Tipps und ein gesundes Leben!

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