Mit Superfood Abnehmen?

SuperFood ist im Moment in aller Munde: Sie sollen gesund machen, das Immunsystem stärken und beim Abnehmen helfen.

Wir stellen drei der bekanntesten Superfoods vor. Doch welche der Wunderbeeren ist die beste, um lästige Pfunde loszuwerden?

Mit Superfood Abnehmen?

Superfood Flohsamen – die Indische Superpflanze

Flohsamen werden schon seit Jahrhunderten in der indischen Heilkunst Ayurveda eingesetzt. Mit Flöhen haben die Samen der Wegerich-Pflanze aber nichts zu tun.

Der Name stammt lediglich aus dem floh-ähnlichen Aussehen der kleinen, braunen Samen. Im Handel findet man Flohsamen entweder als ganze Samen oder als helle Flohsamen-Schalen.

Die Pflanze der Gattung Wegerich, auch Plantago genannt, wird vorwiegend in Indien und Pakistan angebaut.

Viele Menschen in dieser Gegend nutzen Flohsamen hauptsächlich zur Regulierung der Darmaktivität – hierzulande wird der kleine Samen auch zur Gewichtsreduktion verwendet. Sie bestehen hauptsächlich aus unverdaulichen Kohlenhydraten.

Wie wirken Flohsamen auf den Körper?

Flohsamen enthalten neben Kohlenhydraten auch Schleimstoffe. Damit schaffen es die dunkelbrauen Samen das Fünzigfache des eigenen Gewichts an Wasser zu speichern.

Sie werden in der Heilkunde deshalb gerne als Stuhlausweicher genutzt – die Quellfähigkeit der Samen hilft aber nicht nur den Stuhl aufzuweichen, sondern vergrößert auch den Darminhalt und begünstigt durch die Schleimstoffe die Darmbewegung.

Flohsamen sind außerdem vollkommen glutenfrei, und damit auch für alle mit Zöliakie geeignet. Erste Studien zeigen außerdem, dass die indische Pflanze sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt.

Dafür müssen die Samen aber über eine längere Zeit eingenommen werden.

Wie helfen Flohsamen beim Abnehmen?

Flohsamen speichern das Fünzigfache ihres Eigengewichts, quellen auf und werden so leicht schleimig, ähnlich Leinsamen. Für das Abnehmen sind sie damit perfekt, denn sie quellen im Magen auf und bewirken dort ein Völlegefühl.

Dabei greifen sie die Magenschleimhaut nicht an und sind außerdem super für die Darmgesundheit. Das Prinzip der Flohsamen-Diät liegt also in der Illusion, keinen Hunger mehr zu haben.

Die Folge: Man isst automatisch weniger. Super geeignet für alle, die gerne eine zweite Portion essen oder sich von einer regulären Portion nicht gesättigt fühlen.

Der Effekt für den Darm stellt sich übrigens erst nach 2-3 Tagen ein – solange sollte man also Geduld haben.

Die übliche Tagesdosis liegt bei 10-40 Gramm Flohsamen. Man kann sie roh essen, z. B. knabbern oder über das Müsli oder den Joghurt streuen.

Möglich ist aber auch, sie vorher aufquellen zu lassen, z. B. in einem Glas Wasser und dann zu trinken.

Superfood Acai-Beere – die Wunderbeere des Amazonas

Acai-Beeren soll nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern auch gleichzeitig Falten und sogar Krebs bekämpfen. Die Acai-Beere wächst an einer Palmenart in Südamerika, auf Deutsch auch Kohlpalme genannt.

Neben den Palmherzen liefert diese Palme auch Acai-Beeren, welche in kleinen Büscheln an der Palme wächst. Der Geschmack der Acai-Beere wird von vielen als erdig bis nussig beschrieben.

In Brasilien wird das Fruchtfleisch der Beeren mit Wasser vermischt als Getränk verkauft, welches lange satt und voller Energie halten soll.

In Deutschland ist die Frucht nur als Saft, Pulver oder in Tablettenform erhältlich – die Früchte würden die Verschiffung nach Europa nicht überstehen, weshalb man sie zunächst verarbeiten muss.

Wie wirken Acai-Beeren auf den Körper?

Acai-Beeren sind in Südamerika schon seit Jahrhunderten als Superfood bekannt. Die Frucht wurde zum Beispiel vor langen Fußmärschen gegessen, um den Hunger zu unterdrücken.

In der westlichen Welt war es die amerikanische Moderatorin Oprah Winfrey, welche das Publikum auf die Acai-Beere aufmerksam machte und so einen regelrechten Hype auslöste.

Die Beere ist reich an dem sekundären Pflanzenstoff Anthocyane. Diese extrem potenten Antixidantien sind als Radikalfänger bekannt. Sie fördern außerdem die Erneuerung der Zellen.

Daher stammt auch der Ruf der Acai-Beere als Faltenkiller. Und während die Behauptung über starke Antioxidantien vollkommen richtig sind, kann die Acai-Beere den Alterungsprozess nicht rückgängig machen – er kann ihn aber wohl verlangsamen.

Der sekundäre Pflanzenstoff Anthocyane unterstützt außerdem die Durchblutung und spielt zur Zeit eine große Rolle in der Krebsforschung. Stichhaltige Ergebnisse liegen allerdings noch nicht vor.

Wie helfen Acai-Beeren beim Abnehmen?

Die Acai-Beere enthält im Vergleich zu anderen Beeren, z. B. Heidelbeeren recht viel Energie.

Obwohl diese Tatsache dem Abnehmen eigentlich im Weg stehen sollte, ist die Acai-Beere dennoch als Super-Diät-Food beliebt. Denn die Energie der Beere lässt Abnehmwillige sich länger voll fühlen.

Erfahrungen sprechen außerdem von einer verbesserten Kondition und mehr Energie. Und wenn man mit mehr Energie besser über den Tag kommt, hilft das einer Diät ungemein.

Die Beere soll außerdem Hungerattacken lindern und den Heißhunger auf Süßes reduzieren. Eine perfekte Hilfestellung beim Abnehmen.

Superfood Goji-Beere – die chinesische Glücksbeere

Die Goji-Beere, auch Chinesische Wolfsbeere oder im Deutschen Gemeiner Bocksdorn genannt, ist eine wahre Vitamin-Bombe: Sie liefert nicht nur besonders viel Vitamin C, sondern auch Vitamin A, Vitamin B und Vitamin E.

Dazu kommt ein besserer Eisenwert als Spinat: zwischen 7 mg und 9 mg pro 100 Gramm. Spurenelemente, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe runden die Super-Beere ab.

Goji-Beeren werden in der Traditionellen Chinesisichen Medizin und der chinesischen Küche schon seit Jahrhunderten genutzt.

Superfood Goji-Beere

Unbegründete Panikmache

Immer wieder findet man Berichte darüber, dass Goji-Beeren „giftig“ oder „schädlich“ seien. Diese Berichte sind oft mit dem Hinweis auf Pestizide verknüpft – um dann Beeren aus „Bio-Anbau“ zu verkaufen.

Auch der Hinweis auf Giftstoffe in der Pflanze sind irreführend: Das Bundesinstitut für Risikobewertung bewertet Goji-Beeren mit „keine Hinweise auf schädliche Wirkungen“ – denn die Stoffe sind viel zu gering dosiert.

Wir essen schließlich auch alle Mandeln, obwohl sie Blausäure enthalten.

Wie wirken Goji-Beeren auf den Körper?

Die Goji-Beere wird oft auch Glücksbeere genannt – dies liegt an dem soliden Mix an Vitaminen und Mineralstoffen.

In China nutzt man die Goji-Beere unter anderem zur Erhöhung des Yin – bekämpft werden mit der Goji-Beere Müdigkeit, Erschöpfung oder Erkältungen.

Auch ein erhöhter Blutzuckerwert und ein erhöhter Blutdruck sollen mit der Goji-Beere bekämpft werden können.

Besonderes Augenmerk legen Wissenschaftler zur Zeit auf die Inhaltsstoffe Zeaxanthin und Lutein – sie wirken stark antioxidativ, haben eine positive Wirkung auf Glaukome und stärken das Immunsystem.

Wie helfen Goji-Beeren beim Abnehmen?

Goji-Beeren haben keinen direkten Einfluss auf das Hungergefühl, wie z. B. die Acai-Beere. Ihre Unterstützung beim Abnehmen liegt zum einen in dem hohen Vitamin C Gehalt, welcher den Stoffwechsel ankurbelt, und der Versorgung mit einem umfangreichen Nährstoff-Mix.

Man fühlt sich fitter, gesünder und vitaler. Leistungstiefs und die damit verbundene Fruststration treten nicht mehr so häufig auf. Weitere Informationen zu Goji Beeren.

Unser Fazit – Jedes Superfood ist zum Abnehmen geeignet

Im Endeffekt kann keines der Superfoods als das „Beste“ bezeichnet werden. Erste Grundregel für eine Reduktion des Körpergewichts ist immer eine ausgewogene Ernährung und vor allem Wille.

Superfoods wie Flohsamen und die Acai-Beere können aber durchaus hilfreich sein – sie unterdrücken das Hungergefühl und vermindern Heißhungerattacken.

Die Goji-Beere ist eher ein stiller Unterstützer – super geeignet für alle, die ihre Diät mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen unterstüzten möchten.

Am besten nutzt man auch hier einen ausgewogenen Mix – morgens auf dem Müsli einige Flohsamen, Mittags ein Smoothie mit Acai-Beere und Abends einen Salat mit Goji-Beeren. So geht man gut versorgt in jede Diät.

Bildrechte: Frau, Abnehmen – Pixabay.com ©PublicDomainPictures (CC0 Creative Common),
Goji-Beeren – Pixabay.com ©andreas-eatbetter (CC0 Creative Common)

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