Der Manuka-Honig als traditionelles Heilmittel

Honig (inbesonders auch Manuka-Honig) hat als natürliches Heilmittel eine große Bedeutung in der Kulturgeschichte verschiedenster Völker. Bereits im Alten Ägypten wurde Honig als Heilmittel verwendet. Darauf weist unter anderem ein Papyrus hin, auf dem etwa 500 Honigrezepte enthalten sind.

Der legendäre griechische Arzt Hippokrates, auf den Ärzte heute noch ihren Eid schwören, erkannte in Honig ein wirkungsvolles Heilmittel gegen Wunden und offene Geschwüre. Im Mittelalter pflegte man wiederum, Wunden mit Umschlägen aus Honig, Wein und Ölen zu behandeln.

Der Manuka-Honig ist allerdings gewöhnlichen Honigen in seiner Heilwirkung um ein Vielfaches überlegen. Der Honig aus den Blüten des Manuka-Strauches (Leptuspermum scoparium) in Neuseeland, hat eine starke Bedeutung in der traditionellen Heilkunst der Maori-Stämme.

Dafür verantwortlich ist vor allem das antibakteriell wirkende Zuckerabbauprodukt Methylglyocal (MGO). Dieses ist zwar in allen Honigen enthalten, im Vergleich zum Manuka-Honig aber nur in einem Verhältnis von 20 g/kg gegenüber bis zu 800 g/kg. Darüber hinaus bietet Manuka weitere wertvolle Inhaltsstoffe.

Honig aus den Blüten des Manuka Strauches, ein traditionelles Heilmittel

Die moderne Medizin entdeckt die Heilpflanzen wieder

Bei zahlreichen Krankheiten stößt die moderne Medizin an ihre Grenzen. Deswegen ist in der modernen Medizin ein Rückgriff auf wertvolle Heilpflanzen zu beobachten, die von der modernen Medizin lange unterschätzt wurden.

Der Manuka-Honig könnte mit seinem vielseitigen Wirkkomplex eine nachhaltige Alternative gegenüber verschiedenen Krankheitsbildern sein. Dies gilt insbesondere bei Erkrankungen, die von bestimmten Erregern verursacht werden.

Der Manuka-Honig als Alternative zu Antibiotika

Die Behandlung mittels Antibiotika gilt als umstritten. Zunächst helfen Antibiotika nur gegen Erkrankungen, die durch Bakterien verursacht werden. Bei Erkrankungen durch Viren und Pilzen sind Antibiotika ein stumpfes Schwert. Überdies entwickeln zahlreiche Bakterien gegen die Antibiotika Resistenzen infolge von günstigen Mutationen.

Diese mutierten Bakterien verbreiten sich weiter und können von Mensch zu Mensch übertragen werden. Als Folge gibt es bereits Myriaden an verschieden antibiotikaresistenten Bakterienstämmen. Die Mediziner haben es schwer, mit neuen Antibiotika diesen Entwicklungen zu folgen.

Wirksam gegen Erkrankungen an der Haut sowie im Magendarmtrakt

Der Manuka-Honig wirkt hingegen anders auf die Bakterien, indem er durch seinen hohen Zuckergehalt den Bakterien das Wasser entzieht und somit gleichermaßen antiobiotikaresistente wie auch nicht resistente Bakterien abtötet. Zudem macht der Honig auch vor Pilzen, Viren und anderen Keimen nicht Halt und vernichtet diese ebenso effektiv.

In einer Studie der Universität von Waikato konnten die Mediziner belegen, dass der Manuka-Honig besonders gegen die Bakterien der Stämme Escherichia Coli und Helicobacter pylori wirksam ist. Diese Bakterien stehen in Verbindung mit Magendarmproblemen. Die Bakterien vom Typ Helicobacter können zudem Magengeschwüre, Magenschmerzen und Magenschleimhautentzündungen auslösen.

Auch über eine erhöhte Wirksamkeit gegenüber den Eiterbakterien Staphylococcus wurde berichtet. Hautverunreinigungen durch Akne, Ekzeme, Hautpilze, Neurodermitis, Psoriasis und Warzen konnten mit dem Manuka-Honig erfolgreich bekämpft werden.

Überdies konnten US-Forscher belegen, dass Manuka-Honig gegenüber hartnäckigen Bakterienfilmen erfolgreich ist und selbst solche hartnäckige Bakterienkulturen wie Escherichia Coli und Proteus Mirabilis erfolgreich angehen kann, die im Zusammenhang mit Erkrankungen an den Harnwegen stehen.

Auch das Wasserstoffperoxyd, das sich bei einer Verdünnung des Honigs mit Wasser bildet, wirkt antibakteriell.

Ein vielfältiger Wirkmechanismus

Insgesamt weist Manuka ein multimodales Profil gegen verschiedene Erkrankungen auf. Sänger schwören auf den Honig, um ihre Stimmbänder vor Auftritten wieder in Schwung zu bekommen und Husten, Heiserkeit, Halsschmerzen, Erkältungen und Atemwegsinfektionen den Kampf anzusagen.

Der Manuka-Honig stärkt überdies das Immunsystem und besitzt zahlreiche Antioxidantien als Fänger der gefürchteten Freien Radikalen. Auch gegen Lungenentzündungen, Bronchitis, Mittelohrentzündungen und Nasennebenhöhlenentzündungen kann der Honig angewandt werden.

Durch den Einsatz gegen Pilze werden zudem Pilzinfektionen wie Flechten, Candida Albicans und Fußpilz der Kampf angesagt. Blutvergiftungen wirkt der Honig ebenfalls entgegen. Auch wenn man einen süßen Honig eher nicht auf die Zähne auftragen sollte, so ist er hierbei eine Ausnahme.

So ergaben Studien eine Wirksamkeit gegen verschiedene Zahnprobleme, welche die Dimensionen durch moderne Zahnpasta annähernd erreicht. Selbst schwerste Erkrankungen wie der Krebs können durch den Manuka-Honig eingedämmt werden, weswegen das Universitätsklinikum in Bonn als Vorreiter gegen bestimmte Krebsarten auf den Einsatz des süßen Goldes setzt.

Bildrechte: Pixabay.com ©cegoh (CC0 Creative Common)

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