Maca-Pulver – das Superfood aus den Anden

Maca (Lepidium meyenii), das Superfood aus den Anden wird nach traditioneller Art nach der Ernte verarbeitet, getrocknet und zu Maca-Pulver gemahlen.

Die dabei entstehenden Inhaltsstoffe, die Macamide, sollen eine vielfältige Wirkung aufweisen.

Maca-Pulver - Superfood aus den Anden

Maca-Pulver als luststeigerndes Mittel

Der Markt für Aphrodisiaka und potenzsteigernde Mittel ist überschwemmt von wirkungslosen Präparaten.

Umso größer ist die Skepsis, wenn für ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel diese Behauptungen aufgestellt werden.

Maca hat jedoch mehrere klinische Studien hinter sich, die sowohl mit Männern, als auch Frauen durchgeführt wurden.

In einer klinischen Untersuchung nahmen 50 Männer im mittleren Alter täglich 2,4 g Maca Pulver zu sich, 3 Monate lang.

Dies führte sowohl zu einer Besserung der Erektion, als auch einer angeregten Libido [1].

In einer zweiten Studie, die über 3 Monate lief, nahmen die Männer 1500-3000 mg Maca täglich ein.

Interessanterweise steigerte sich die Wirkung mit der Zeit.

Nach einem Monat berichteten nur 25 % der Probanden über ein gesteigertes Verlangen, doch die Anzahl erhöhte sich auf 40 % der Teilnehmer nach zwei Monaten Einnahme [2].

Frauen reagieren ähnlich auf das Maca-Pulver, doch zeigte sich eine Dosis von 1,5 g täglich als nicht ausreichend.

Eine Maca-Dosis von 3 g täglich, bei Frauen die an sexueller Unlust durch Psychopharmaka litten, entfaltete dagegen eine aphrodisierende Wirkung [3, 4].

Maca ist kein Medikament, da es aber ein nebenwirkungsarmes Nahrungsergänzungsmittel ist, kann es durchaus Sinn machen es vor einer medikamentösen Therapie zumindest über einen ausreichenden Zeitraum zu probieren.

Maca bei Beschwerden in den Wechseljahren

Frauen in und nach den Wechseljahren leiden an Beschwerden wie Schlafstörungen, Stress, Unruhe, Antriebslosigkeit sowie Libidoverlust.

Ein Teil der Maca-Forschung, hat die Auswirkungen auf die Symptome der Wechseljahre bei Frauen untersucht.

In einer solchen Studie verbesserte eine tägliche Dosis von 2000 mg Maca-Pulver bei Frauen nach der Menopause die Östradiol und Cholesterin Werte.

Zudem verringerte es die Frequenz und Intensität von Hitzewallungen, innerer Unruhe, Antriebslosigkeit und depressiver Stimmung. Auch in diesem Fall führte die Maca Einnahme zu einer angeregten Libido [5].

Der hormonelle Einfluss von Maca konnte in einer weiteren Untersuchung aber nicht bestätigt werden.

Bei einer täglichen Dosis von 3500 mg über mehr als einen Monat verspürten die Probandinnen (Frauen in der Menopause) eine Besserung ihrer Beschwerden, vor allem psychologischer Natur, als auch ein gesteigertes sexuelles Verlangen.

Eine Veränderung in ihrer Hormonlage konnte jedoch nicht festgestellt werden [6].

Maca-Pulver Dosierung und Produktwahl

Maca an sich ist recht ungefährliches Mittel. In den Anden verzehren die Einheimischen manchmal mehr als 50 g Maca als Bestandteil einer Mahlzeit.

Die in den klinischen eingesetzten Dosierungen sind wesentlich niedriger und liegen in der Regel bei 3 g am Tag.

Dabei kann Maca in Kapselform eingenommen oder als Pulver und Gewürz der Nahrung zugesetzt werden.

Der Geschmack wird eher als angenehm empfunden.

Durch die steigende Beliebtheit von Maca und der hohen Nachfrage ist auch die Menge von günstigeren Präparaten aus Fernost gestiegen.

Da die traditionelle Maca-Verarbeitung und Trocknung unter harten Bedingungen stattfindet (mehrere tausend Meter Höhe, extreme Temperaturunterschiede am Tag) sorgt dieser Prozess für die Freisetzung der in der Pflanze enthaltenen Inhaltsstoffe und trägt zur Entstehung sogenannter Macamide bei.

Diese Inhaltsstoffe sind wahrscheinlich für den Großteil der Maca Wirkung verantwortlich.

Es bleibt daher fraglich ob Präparate aus anderen Teilen der Welt den gleichen Ansprüchen genügen können.


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1. Zenico, T., et al., Subjective effects of Lepidium meyenii (Maca) extract on well-being and sexual performances in patients with mild erectile dysfunction: a randomised, double-blind clinical trial. Andrologia, 2009. 41(2): p. 95-9.
2. Gonzales, G.F., et al., Effect of Lepidium meyenii (MACA) on sexual desire and its absent relationship with serum testosterone levels in adult healthy men. Andrologia, 2002. 34(6): p. 367-72.
3. Dording, C.M., et al.,A double-blind placebo-controlled trial of maca root as treatment for antidepressant-induced sexual dysfunction in women. Evid Based Complement Alternat Med, 2015. 2015: p. 949036.
4. Dording, C.M., et al., A double-blind, randomized, pilot dose-finding study of maca root (L. meyenii) for the management of SSRI-induced sexual dysfunction. CNS Neurosci Ther, 2008. 14(3): p. 182-91.
5. Meissner, H.O., et al., Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium peruvianum Chacon): (II) Physiological and Symptomatic Responses of Early-Postmenopausal Women to Standardized doses of Maca in Double Blind, Randomized, Placebo-Controlled, Multi-Centre Clinical Study. Int J Biomed Sci, 2006. 2(4): p. 360-74.
6. Brooks, N.A., et al., Beneficial effects of Lepidium meyenii (Maca) on psychological symptoms and measures of sexual dysfunction in postmenopausal women are not related to estrogen or androgen content. Menopause, 2008. 15(6): p. 1157-62.

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