Kraftwurzel Ginseng – Die besondere Wirkung der „Samwurzel“

Panax Ginseng, auch koreanischer Ginseng oder asiatischer Ginseng genannt, gehört zur Familie der Araliengewächse und ist vorwiegend in Gebirgs- und Waldregionen von Korea und China auffindbar.

Die Wurzel des Wunderbaums wird seit Jahrtausenden wegen ihrer positiven Wirkungen auf den menschlichen Körper zu medizinischen Zwecken verwendet. Doch wie genau wirkt die bekannte „Kraftwurzel“ und welche Inhaltsstoffe machen sie aus?

Kraftwurzel Ginseng und seine besondere gesundheitliche Wirkung.

Wichtigste Inhaltsstoffe der Kraftwurzel Ginseng und ihre Wirkung

Ginsenoside

Ginsenoside gehören zur Gruppe der Saponine und machen einen Großteil der Inhaltsstoffe des Ginseng aus: Bis zu 150 verschiedene Ginsenoside konnten bislang aus einer einzigen Ginseng-Wurzel isoliert werden.

Ginsenoside wirken in vielerlei Hinsicht auf den menschlichen Körper ein, unterscheiden sich jedoch in ihren Eigenschaften stark.

Insgesamt lässt sich jedoch erkennen, dass diese Stoffe präferiert auf das menschliche Nervensystem und weniger auf andere Organstrukturen Einfluss nehmen.

Gewisse Ginsenoside binden durch ihre serotoninähnliche Struktur an die Serotonin-Rezeptoren, sodass Glückshormone ausgeschüttet werden, andere hingegen binden eher an GABA- und Glycin-Rezeptoren, wodurch der Organismus beruhigt wird.

Phenole

Phenole sind eine organische Verbindung aus einer Hydroxygruppe, sowie einer Phenylgruppe.

Phenole besitzen in bestimmter Konzentration eine bakterizide und fungizide Wirkung, weshalb sie in der Vergangenheit häufig als Antiseptikum zur Desinfektion verwendet wurden.

Heute werden Phenole wegen ihrer in höherer Konzentration toxischen Wirkung allein zur Gewinnung anderer Stoffe, wie Acetylsalicylsäure verwendet.

Peptide

Peptide sind Kleinstproteine, die durch viele Peptidketten miteinander verbunden werden.

Peptide gelten als antiviral, entzündungshemmend, antibiotisch und die Haut regenerierend, in der sie auch vorwiegend gefunden werden können und ihre Wirkung entfalten.

Vitamin C

Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt wirkt antioxidativ und kann die Gefäße durch die Verdünnung des Blutes und die Glättung der Gefäßinnenwände schützen.

Es kann Knochen und Zähne stärken und Bänder und Sehnen elastisch halten. Viele andere Vitamine können durch Vitamin C besser aufgenommen werden und ihre Wirkung entfalten.

C-Vitaminen sind an der Ausschüttung wichtiger Hormone beteiligt und können das Immunsystem in Stand halten.

B-Vitamine

Alle B-Vitaminen zusammen bilden einen Vitaminkomplex, bei dem viele Wechselwirkungen stattfinden.

Dieser Vitaminkomplex hat positive Auswirkungen auf die Synthese vieler Stoffe, wie Hormone und Transmitter, auf die Instandhaltung des Immunsystems und auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Es können damit die Schleimhäute, Haare und Nägel gestärkt werden und dem Körper bei der Beseitigung von Toxinen, die durch Rauchen, ungesunde Ernährung und Umwelteinflüsse gebildet werden, geholfen werden.

Magnesium

Magnesium trägt großen Anteil an der Herzgesundheit und der gesunden Funktion von Muskeln und Nerven. Viele Vorgänge im menschlichen Organismus können ohne Magnesium nicht stattfinden.

Natrium

Natrium ist eines der bedeutendsten Elektrolyte im menschlichen Körper. Es besitzt die Fähigkeit, Wasser zu binden und kann somit zu einem stabilen Flüssigkeitshaushalt und zur Normalisierung des Säure-Basen-Haushalts und des Blutdrucks beitragen.

Phosphor

Phosphor kann in vielen Strukturen des Körpers gefunden werden, allen voran ist es Bestandteil der menschlichen DNA.

Phosphor kann zudem den Säure-Basen-Haushalt und normalisiert den bluteigenen pH-Wert stabilisieren. Ein weiteres Aufgabenfeld ist die Beeinflussung der Wirkung bestimmter Hormone und des Kalziumstoffwechsels.

Kalium

Kalium sorgt für eine funktionierende Muskeltätigkeit und Reizweiterleitung innerhalb des Herzens und des Nervensystems. Die Funktion diverser Ionenkanäle hängt von einer ausreichenden Kaliumkonzentration ab.

Auch der Blutdruck und der pH-Wert des Blutes werden maßgeblich durch Kalium beeinflusst.

Eisen

Eisen ist an der Sauerstoffverteilung im Körper beteiligt, indem sich Sauerstoffmoleküle an die Eisenpartikel der roten Blutkörperchen binden und so im Organismus über den Blutkreislauf verteilt werden.

Eisen ist unverzichtbar für die Energiegewinnung von Zellen und die Muskelleistung, da beide Vorgänge Sauerstoff benötigen.

Chrom

Chrom ist ein Spurenelement und kann vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet werden.

Es steht in Verbindung zum Hormon Insulin und trägt zur Stabilisierung des Blutzucker- und Cholesterinspiegels bei.

Aminosäuren

Aminosäuren sind Eiweißverbindungen und am Aufbau des gesamten Organismus beteiligt. Auch die Funktion des Immunsystems ist auf Aminosäuren angewiesen, da die von der Immunabwehr gebildeten Antikörper aus ihnen bestehen.

Essentielle ungesättigte Fettsäuren

Essentielle ungesättigte Fettsäuren können vom Körper selbst nicht hergestellt werden, man muss sie daher über die Nahrung aufnehmen.

Sie sorgen für die Stabilität und Durchlässigkeit der Zellmembran und die Bildung bestimmter Hormone, aber auch das Herz-Kreislauf-System wird durch sie gesund gehalten.

Anwendungsgebiete der Kraftwurzel Ginseng

Ginseng bei Diabetes Mellitus

Das in der Kraftwurzel Ginseng enthaltene Chrom kann sich positiv auf den Blutzucker- sowie den Cholesterinspiegel auswirken, was Abhilfe bei Typ 2 Diabetes, bei dem große Blutzuckerschwankungen herrschen, schaffen kann.

Zudem sind einige Inhaltsstoffe des Ginsengs, wie einige Ginsenoside, Phosphor und Vitamin C an der Ausschüttung diverser Hormone beteiligt und können so auch die Insulinausschüttung positiv beeinflussen.

Ginseng bei Bluthochdruck

Das in Ginseng enthaltene Vitamin C, Magnesium, Kalium und essentielle ungesätttigte Fettsäuren können für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems sorgen.

Diese Stoffe können die Blutgefäße stabilisieren und den Blutdruck sowie den pH-Wert des Blutes normalisieren.

Ginseng bei Konzentrations- und Leistungsschwäche

Viele der Ginsenoside aus der Kraftwurzel Ginseng haben die Fähigkeit, sich an bestimmte aktivierende Rezeptoren des Nervensystems zu binden und so die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit des Hirns zu steigern. Auch die B-Vitamine tragen erheblich zur Funktion des Nervensystems bei.

Ginseng bei Erektionsstörungen

Ginsenoside sind laut Studien vermutlich dazu in der Lage, die Produktion von Stickstoffmonoxid im Schwellkörper des Mannes zu fördern, welches die Blutgefäße erweitert und somit für eine bessere Durchblutung des männlichen Geschlechtsteils sorgt.

Quellen
https://tee-kompendium.com/ginseng-tee/
https://www.apotheken-umschau.de/Vitaminlexikon

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