Harter Bauch in der Schwangerschaft, was kann helfen?

Normalerweise beinhaltet die Schwangerschaft eine Bandbreite an bezaubernden Situationen für die werdende Mutter, beachtlichen Änderungen am Körper, sowie großer Spannung auf die Geburt.

Darunter zählt die heiß ersehnten Ergebnisse des Ultraschalls, die Aufklärung über die geschlechtliche Zuordnung des Kindes, als auch dessen spürbare, entwickelnde Motorik.

Allerdings können im Verlauf einer Schwangerschaft auch eine Vielzahl an nicht komfortablen Begleiterscheinungen auftreten. Dazu zählt unter anderem ein verhärteter oder harter Bauch während der gesamten 9 Monate.

Was alles zu den Ursachen des verhärteten Bauchs, der Behandlung und wann dringend ein Arzt hinzugezogen werden sollte, wird jetzt Thema sein. Hier ein Auszug worauf man bei einem harten Bauch in der Schwangerschaft achten sollte.

Harter Bauch in der Schwangerschaft, was können die Ursachen dafür sein?

Harter Bauch in der Schwangerschaft – mögliche Ursachen

Üblicherweise hängt ein verhärteter Bauch bei einer Schwangerschaft mit übermäßiger körperlicher Betätigung, Verstopfen, Stress, Muskelverkürzungen,dem Heranwachsen des Babys, Übungswehen und Geburtswehen zusammen.

Aufgrund der hohen Hormonausschüttung bei der Schwangerschaft werden Muskeln, Sehnen, Bänder und die Muskulatur des Beckenbodens erweicht und somit zunehmend gedehnt, um den Unterleib bestmöglich auf die Geburt vorbereiten zu können.

Unglücklicherweise sorgen Hormone wie Östrogen und Relaxin auch dazu, dass die Tätigkeit des Darmes entschleunigt wird, was wiederum Verstopfungen hervorrufen kann. Der Kot enthält weniger Wasser und die Regelmäßigkeit des Stuhlgangs nimmt ab. Nichtsdestotrotz kann das Baby durch einen langsameren Darm mehr nahrhafte Stoffen aus der Nahrung der Mutter ziehen.

Zu einem verhärteten Bauch kann es auch kommen, wenn zu viele körperliche Betätigungen stattgefunden haben, welche die Muskulatur der Gebärmutter festigen und übermäßig Reize geben, somit zieht sie sich zusammen.

Jenes Zusammenziehen kann auch die Bewegungen und das Wachstum des Kindes hervorgerufen werden, bei dem Wachstum des Kindes weitet sich die Gebärmutter.

Ab der 25. oder 26. Woche der Schwangerschaft treten die ersten Übungswehen auf. Anders als die Geburtswehen kommt es bei diesen Wehen nicht zu Schmerzen, sie verhärten lediglich des Bauch. Mehrfach am Tag kann es vorkommen, dass sie sich zeigen, doch lange halte sie nicht an.

Mit der vorletzen oder 4 Wochen vor Eintritt der Geburt kommt es zu den Senkwehen, das Kind gleitet tiefer in das Becken hinein und darauffolgend zeiht sich die Gebärmutter mehr zusammen. Je nach Frau kann zeigen sich die Senkungswehen leicht schmerzhaft oder verursachen Schmerzen im Rücken, dies ist sehr individuell.

Tatsächliche Geburtswehen sind um einiges intensiver als Senkwehen und treten in regelmäßigen Schüben wieder auf und das längerfristig. Stets zieht sich die Gebärmutter bei dieser Art von Wehen zusammen und entspannt sich wieder, es folgt ein Kreislauf dieses Vorgangs.

Harter Bauch in der Schwangerschaft – Behandlungsmöglichkeiten

Es ist nicht möglich, alle Ursachen für den harten Bauch zu beseitigen. In der Regel werden sie Mittels vom Frauenarzt verschriebenen Magnesium behandelt, sodass die Muskelkraft und Abläufe in der Gebärmütter bestärkt werden.

Darüber hinaus kann jede Mutter dafür sorgen, dass sie genügend milde Flüssigkeit von 2 Litern zu sich nimmt, damit der Körper deutlich weniger unter Stress steht.

Auch eine ballaststoffreiche Ernährung ist wichtig (ein paar nicht geschwefelte Pflaumen, Aprikosen, Feigen, Vollkornprodukte und Milchprodukte), um die Verdauung ankurbeln zu können.

Neben dem Magnesiumpräparat ist es auch sinnvoll, durch die Nahrung Magnesium aufzunehmen. Hilfreich hierfür sind Früchte wie Bananen und Himbeeren, Gemüse wie Erbsen oder Brokkoli und Getreide wie Haferflocken.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte eine Erwachsene Person am Tag nicht mehr als 300 bis 400 mg Magnesium zu sich nehmen. Jedoch schwankt dieser Wert bei schwangeren Frauen.

Hinzukommt, dass es wichtig ist, den Bauch so wenig wie möglich zu reiben, auch wenn es ein schönes Erlebnis ist. Ausreichend Bewegung in Form von Schwangerschafts-gerechetem Sport wie Schwimmen, Pilates, Schwangerschaftsgyymnastik, Nordic Walking, Spaziergängen und Yoga sind von Vorteil.

Genauso bedeutsam ist genügend Erholung, Entspannungsübungen, Meditation und warme, ausgiebige Bäder, krampflösende Tees, Wärmflaschen, Massagen.

Von enger Kleidung ist auch eher abzuraten, da es sonst zum Kontrahieren des Bauches kommt. Nützlich sind aber besondere Slips für Schwangere, die dabei helfen, den Bauch zu stützen und damit Druck von Rücken und Bändern nehmen.

Gleichermaßen ist eine Selbstmedikation nicht ratsam, da es schnell zu Nebenwirkungen kommen kann, die dem Kind Schaden zufügen. Besser ist es in engem Kontakt mit dem Frauenarzt und der zuständigen Hebamme zu stehen und sich entsprechend von jenen Rat einzuholen.

Wann sollte der Arzt aufgesucht werden?

Im Grunde ist ein verhärteter Bauch in der Schwangerschaft nicht besorgniserregend. Doch es sollte eine lange Verhärtung unter der Beobachtung des Frauenarztes stehen.

Ebenso sobald neben dem verhärteten Bauch auch zusammen mit Erbrechen, einem Übelkeitsgefühl, Problemen mit dem Kreislauf, Unterleibsschmerzen und Ausfluss aus Blut oder in Braun vorkommt, ist es wichtig, sofort einen Gang zum Frauenarzt anzutreten.

Hier können mit einer hohen Wahrscheinlichkeit frühe Wehen vorliegen und die Geburt beginnt.

Bei einem fristgerechten Termin für die Entbindung ist alles in Ordnung und das Krankenhaus kann sorgenlos aufgesucht werden.

Aber wenn die Wehen viel zu früh auftreten oder das Kind in der Beckenendlage war, kann es sein, das Komplikationen vorliegen und auch hier sollte sofort das Krankenhaus aufgesucht werden.

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