Gesunde Öle selber herstellen!

Selbstgemachte Öle sind besonders lecker und gesund. Sie enthalten viele gute Inhaltsstoffe, wie Fettsäuren und Vitamine und man weiß, dass die Öle kaltgepresst wurden. Außerdem kann man diese durch Zugaben wie Kräuter, Früchte, Honig oder Knoblauch noch verfeinern.

Was ist natives Öl?

Natives Öl ist kaltgepresstes Öl. Durch die niedrige Temperatur bei der Herstellung, bleiben alle guten Bestandteile des Öls enthalten. Öl, welches im Geschäft zum Verkauf steht, ist oft wärmer behandelt, so dass ein Teil der positiven Bestandteile im Öl verloren geht.

Es gibt auch Öle, die zur Herstellung erhitzt werden, weil eine Röstung vorgenommen werden muss. Beispiele sind Soja-, Mais- oder Kürbiskernöl. Diese werden erhitzt, um den Geschmack positiv zu beeinflussen. Natives Öl kann jeder zu Hause mit einer Ölpresse herstellen.

Olivenöl, gesunde Öle selber herstellen.

Warmgepresste Öle

Armpressungen finden bei etwa 100 Grad statt. Dabei gehen zum Teil die wertvollen Inhaltsstoffe verloren, dafür bleibt es länger haltbar. Bei der Warmpressung kommt mehr Öl heraus, als bei der Kaltpressung.

Das zu Hause kaltgepresste Öl ist extrem gesund, aber nicht so lange haltbar. Man kann dafür Öl frisch in der Menge herstellen, in der es aktuell benötigt wird.

Das selbstgepresste Öl klären:

Die meisten Faserbestandteile hält die Presse im Trester zurück. Trotzdem kann es sein, dass einige wenige Fasern im Öl verbleiben. Wen das stört, der kann das Öl nochmals klären, indem man es durch einen Kaffeefilter oder einen Nussmilchbeutel laufen lässt.

Was sind die gesunden Bestandteile im Öl?

Öl enthält Aminosäuren, Fettsäuren, Mineralien, Pyhtosterine und Vitamine.

Aminosäuren:

Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Baustein des Proteins. Es wird vom menschlichen Körper für verschiedene Aufbauprozesse benötigt. Die Zufuhr über die Nahrung ist wichtig, da der Körper es nicht selber herstellen kann.

Fettsäuren:

Diese sind beispielsweise wichtig für die Aufnahme der Vitamine. Omega-3 kennt heutzutage jeder. Das Herz profitiert von Omega-3. Viel Omega-3 findet sich in Hanföl, Leinöl, Rapsöl und Walnussöl. Beim Omega-3 ist es wichtig, dass es im ausgewogenen Verhältnis zu Omega-6 eingenommen wird.

Mineralien:

Mineralien sind wichtig für die Blutbildung und den Aufbau der Knochen. Es gibt in vielen Ölen geringe Mengen von Mineralien, beispielsweise Eisen und Magnesium.

Pyhtosterine:

Hierbei handelt es sich um einen sekundären Pflanzenstoff. Er hat eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel und es gibt Vermutungen, dass es auch eine anit-karzinogene Wirkung hat.

Vitamine:

In vielen Ölen finden sich die Vitamine D, E und K. Besonders Olivenöl kann noch mit einer großen Menge an Vitamin A punkten.

Welche Öle sind besonders gesund?

Die Auswahl an Ölen ist groß. Selber pressen kann man pflanzliche Öle.

Kokosnussöl

Als besonders gesund gilt Koksnussöl. Es besteht zu mehr als 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Die gesättigten Fettsäuren schützen vor Herzerkrankungen und wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus.

Zudem enthält es die Fettsäure Laurinsäure. Diese Fettsäure wird im Zuge der Verdauung umgewandelt und wirkt dann gegen schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Vieren und Pilze. Es ist gut bei Raumtemperatur zu lagern und kann wie Butter oder Margarine verwendet werden.

Erdnussöl

Es hat etwa 37 Prozent ungesättigte Fettsäuren und kann bei hohem Blutdruck und zum Cholesterinspiegel senken zum Einsatz kommen. Erdnussöl enthält Vitamin E, welches das Immunsystem stärkt und gegen freie Radikale wirken kann. Ebenfalls gut für die Gesundheit sind die enthaltenen Vitamine B1, D und K.

Traubenkernöl

Dieses Öl gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert. Besondere Verbreitung hat es natürlich in den Weinanbaugebieten um Mittelmeerraum. Es gehört zu den teuersten Ölen. Es kann den Blutdruck senken und sich positiv auf den Blutfettspiegel auswirken.

Es kann vor Herzinfarkten, Schlaganfällen und Thrombosen schützen. Das enthaltene Vitamine E kann vor freien Radikalen schützen, das Krebsrisiko senken und der Alterung vorbeugen.

Olivenöl

Es zählt zu den beliebtesten Ölen in Deutschland. Es schmeckt gut und kann sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System und den Cholesterinspiegel auswirken. Dabei kann es helfen, das LDL-Cholesterin, das sogenannte schlechte Cholesterin abzubauen.

Das HDL-Cholesterin, das sogenannte gute Cholesterin kann erhöht werden. Hier gibt es einen tollen Artikel zum Olivenöl pressen.

Rapsöl

Es ist das günstigste und beliebteste Öl aus Deutschland. Nur zehn Gramm Rapsöl decken den Tagesbedarf an Omega-3. Es enthält Alpha-Linolensäure, kurz ALA, welche der Körper nicht selber herstellen kann. ALA kann Entzündungen hemmen, die Blutgefäße erweitern und die Blutgerinnung fördern.

Wie presst man Öl selber?

Öl wird gepresst, wobei eine Ölpresse arbeitet wie eine Saftpresse. Oben kommt das Pressgut hinein. Die Presse gibt an einer Stelle den sogenannten Trester heraus, das sind die trockenen Bestandteile der gepressten Pflanze, die übrig sind.

Das frisch gepresste Öl tritt an einer anderen Stelle aus dem Gerät. Ein geringer Faseranteil verbleibt je nach Qualität der Presse im Öl. Wenn man möchte, kann man das Öl durch einen Kaffeefilter laufen lassen, dass sind alle Faserbestandteile herausgefiltert.

Worauf muss man achten?

Frisches Öl wird schneller ranzig als gekauftes Öl, welches extra behandelt wird, damit es länger hält. Am besten produziert man nur so viel Öl, wie man benötigt.

Hat man doch mal eine zu große Menge produziert, dann in einer dunklen oder abgedunkelten Flasche im Kühlschrank aufbewahren. Wenn die Fettsäuren oxidieren, wird das Öl ranzig.

Wann sollte man das Öl nicht mehr verwenden?

Öl sollte nicht mehr verwendet werden, wenn:

  • es die Farbe verändert,
  • es den Geschmack verändert,
  • oder wenn es sich etwas am Boden der Flasche absetzt.

Tipps und Tricks zum Ölpressen

Der übrig gebliebene trockene Bestandteil muss nicht entsorgt werden, wer ein Schwein hat, kann ihn verfüttern. Wer nicht, der kann ihn in der Küche noch verwenden.

Es eignet sich hervorragend, um Salz eine besondere Note zu geben. Es lohnt sich, damit zu probieren, beispielsweise macht es sich gut in einem Brot oder in einem Dip.

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