Einrichten nach Feng Shui

Das Einrichten nach Feng Shui, der Harmonielehre aus China, beinhaltet mehr als nur die Wahl der richtigen Farben und die Positionierung von passender Dekoration.

Es gibt Regeln als auch jede Menge Tipps, die man beim Einrichten nach Feng Shui beachten sollte. Nachfolgend bieten wir Dir einen kleinen Leitfaden zur optimalen Einrichtung, der alles beinhaltet, was es über das Thema Feng Shui zu wissen gibt.

Was genau ist Feng Shui eigentlich?

Eine rasche Definition wäre wahrscheinlich ‚Feng Shui ist die Lehre von der Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung’ (Quelle: Everyday Feng Shui). Doch dahinter steckt noch mehr.

Die Bezeichnung Feng Shui bedeutet ‚Wind und Wasser‘ und folgt einer daoistischen Harmonielehre, die ursprünglich aus China stammt. Das Ziel besteht darin, die Umgebung so einzurichten, dass es ‚den Geistern aus Luft und Wassern geneigt ist’.

Man möchte demnach eine Umgebung schaffen, an denen sie die Geister der Luft und Wasser nicht den Kopf stoßen und ihnen gleichzeitig genügend Raum zur Entfaltung geben, um es etwas verschmitzt auszudrücken.

Bei der Lehre des Qi bezieht man sich auf die Lebensenergie, welche uns alle umgibt und mit der wir beleben und gestalten. Werden Räume in bestimmter Anordnung eingerichtet, in vorgegebenen Farben gestrichen und planmäßig dekoriert, entsteht somit eine Harmonie, die zu Erfolg und einer besseren Gesundheit beitragen sollen.

Seinen Ursprung hat diese Einrichtungsform allerdings nicht innerhalb von Wohnräumen, sondern es begann einst bei der Planung von Grabstätten. Später ging dies auch in die chinesische Gartenkunst über.

Inzwischen hat das Einrichten nach Feng Shui einen Grad erreicht, bei dem nicht nur Innenräume nach dem Konzept ausgerichtet sind, sondern gleich ganze Häuser.

Einrichten nach Feng Shui – Diese Regeln solltest Du kennen

Wer seine Wohnung nach Feng Shui einrichten möchte, sollte sich auch mit den Feng Shui Regeln auskennen. Ein großer Vorteil bei der Einrichtung besteht darin, dass man sämtliche Einrichtungsstile danach ausrichten kann: ob mediterran, modern oder Landhausstil – Feng Shui lässt sich stets damit verbinden.

Prinzipiell stützt sich Feng Shui auf 11 Regeln, die innerhalb der Räume anzuwenden sind. Hier einmal überschaubar aufgelistet:

  • Regel 1: Hole Dir Licht ins Haus.
  • Regel 2: Schaffe offene Türen und Durchgänge.
  • Regel 3: Keine toten Dinge.
  • Regel 4: Pflanzen bringen Leben in die Umgebung.
  • Regel 5: Trenne Deine Lebensbereiche.
  • Regel 6: Räume regelmäßig auf.
  • Regel 7: Richte Deine Möbel richtig aus.
  • Regel 8: Dekoriere.
  • Regel 9: Nutze runde und geschwungene Formen bei der Einrichtung.
  • Regel 10: Hänge Spiegel richtig auf.
  • Regel 11: Nutze Wasser als Einrichtungselement.

Die Regeln umfassen praktisch einen angenehmen Einrichtungsstil, die neben der Feng Shui Raumaufteilung auch die Farben beinhaltet. Bei vielen Regeln ist es bereits klar ersichtlich, was damit gemeint ist.

Bei Punkten wie Regel 3 ist es wichtig, keinerlei tote Dinge zu integrieren. Das bedeutet, der präparierte Adler des Großvaters ist vielleicht nicht so optimal für eine Einrichtung nach Feng Shui.

Auch ist es wichtig, Arbeit und Wohnbereich voneinander zu trennen. Auch die Dekoration sorgt dafür, dass man sich sehr viel wohler fühlt als wenn ausschließlich kühle Wände oder leere Fensterbänke vorzufinden sind.

Die Sache mit den Spiegeln nimmt bei der Einrichtung nach Feng Shui einen besonderen Stellenwert ein. Damit gemeint ist, dass man Spiegel nicht gegenüber von Eingangstüren anbringen sollte.

Besucher fühlen sich auf diesem Weg beispielsweise gleich so, als würden sie wieder rausgeworfen. Zudem werfen sie verbrauchte Energie zurück und sind im Schlafzimmer beispielsweise schlafstörend. Im Esszimmer dagegen ist er sehr willkommen.

Wichtig ist auch Regel 11: So sorgt Wasser in vielen Räumen für den richtigen ‚Flow‘. Aquarien, Zimmerbrunnen oder ähnliche Einrichtungsgegenstände gewährleisten ein wunderbares Element, um Feng Shui zu verwirklichen.

Die richtige Raumaufteilung nach Feng Shui

Bezüglich der Raumaufteilung ist ein Haus nach dem sogenannten Bagua unterteilt.

Einrichten nach Feng Shui - Bagua Feng-Shui

Das bedeutet, man teilt die Wohnung oder das Haus in ein Raster von insgesamt 9 Bereichen auf. Der Zweck des Ganzen beinhaltet die Zuteilung eines Zentrums, des Tai Chis, um den alles andere herum aufgebaut wird.

Sämtliche anderen Bereiche werden im Bagua nach sogenannten Häusern unterteilt. Mit dazu gehören:

  • Karriere,
  • Partnerschaft,
  • Reichtum,
  • Hilfreiche Freunde,
  • Wissen,
  • Ruhm,
  • Tai Chi,
  • Kinder,
  • Familie.

Dieses Raster hilft dabei, eine optimale Harmonie und mehr Lebensqualität in die Wohnung zu bringen. Viele unternehmen die Unterteilung so, indem sie das Bagua über den Grundriss der Wohnung oder des Hauses legen und sie danach in die unterschiedlichen Lebensbereiche unterteilen.

Dabei steht jedes Haus für eine bestimmte Lebensqualität. Sinn und Zweck des Ganzen besteht darin, dass das häusliche Umfeld Stärken als auch Schwächen ausgleicht und somit ein Gleichgewicht schafft.

Die Wahl der richtigen Farben beim Einrichten nach Feng Shui ist komplex aber essentiel

Auch die Farbe spielt bei der Einrichtung eine wichtige Rolle. So symbolisiert sie unterschiedliche Bereiche, mit denen man die allgemeine Stimmung innerhalb des Zimmers beeinflussen kann.

Hier ein kleiner Leitfaden, welche Faktoren man mit der Farbe erreichen kann, indem man die Häuser des Bagua hinzuzieht:

  • Karriere: Blautöne,
  • Partnerschaft: Gelbtöne, Weiß und Rosé,
  • Reichtum: Grün- und Rottöne,
  • Hilfreiche Freunde: Grau und Silbertöne,
  • Wissen: Grüntöne mit roten Akzenten,
  • Ruhm: Rot.

Eine besondere Stellung nimmt das Zentrum der Einrichtung ein, welches im Feng Shui auch als Tai Chi bezeichnet wird. Hier fließen alle Dinge zusammen. Symbolisieren lässt sich das sehr gut in Gelb- und Ockertönen. Andere Bereiche wie Kinder oder Familie werden hingegen nicht mit Farben sondern Einrichtungsgegenständen gefördert.

Einrichten nach Feng Shui - Farben

Das Farbsystem des Feng Shui ist sehr komplex. So wird neben dem sogenannten ‚Haus‘ auch noch eine Himmelsrichtung als auch ein Element (Feuer, Holz, Erde, Metall, Wasser) hinzugezogen.

Hier einmal ein paar Beispiele für gute Farbkombinationen:

  • zwei Brauntöne und ein Rotton,
  • zwei Gelbtöne und ein Weißton,
  • zwei Weißtöne und ein Blauton.

Ungünstig dagegen sind:

  • zwei Weißtöne und ein Grünton,
  • zwei Grüntöne und ein Gelbton,
  • zwei Rottöne und ein Weißton.

Diese Liste ließe sich unendlich weiterführen.

Ein weiterer Faktor, der bei der Wahl der richtigen Wandfarbe eine Rolle spielt ist die Farbe selbst.

Wie wurde sie hergestellt? Ist sie zertifiziert? Enthält sie eventuell Schadstoffe? Auch das kann den Flow in der Wohnung erheblich beeinflussen.

Unsere Tipps für die verschiedenen Zimmer

Für jeden Lebensbereich gibt es Einzelheiten, mit denen man die Lebensqualität erheblich verbessern aber auch verschlechtern kann.

Nachfolgend nehmen wir uns jedes einzelne Zimmer einmal im Detail vor und geben Tipps, wie sich eine gute Feng Shui Wohnung einrichten lässt.

Tipps für das Schlafzimmer

Im Schlafzimmer geht es vorwiegend um die Entspannung und einen guten Schlaf. Dementsprechend sollte er eine angenehme Atmosphäre ausstrahlen. In einem Feng Shui Schlafzimmer ist es grundsätzlich aufgeräumt, außerdem ist es wichtig, dass hier nichts zu finden ist, was nicht zum Schlafen gebraucht wird.

Wäscheständer oder Computer haben hier nichts verloren. Hier ein paar Eckpunkte, nach denen man sich gut richten kann:

  • klare Strukturen,
  • übersichtliche Zahl der Möbel,
  • keine Ecken und Kanten,
  • Pflanzen sind in Ordnung,
  • lichtdurchlässige Vorhänge oder Rollos,
  • sanfte Farben fördern das Schlafgefühl.

Wer einen Spiegel aufhängen möchte, kann dies gerne. Er sollte jedoch nicht gegenüber des Bettes positioniert sein. Die Form und Ausrichtung des Bettes ist ein weiterer Faktor, der im Schlafzimmer eine große Rolle spielt.

Das Kopfende steht stets gegen eine feste Wand, was Sicherheit und Schutz vermittelt. Stelle es nicht zwischen zwei Fenstern gegenüberliegenden Fenstern auf und montiere keine Regale über dem Bett, weil dies schlafstörende Wirkung hat.

Hier gibt es eine ausführliche Anleitung zum Schlafzimmer einrichten nach Feng Shui.

Tipps für das Wohnzimmer

Neben dem Schlafzimmer ist auch ein gut eingerichtetes Feng Shui Wohnzimmer essentiell für das tägliche Wohlbefinden.

Hier bewegt sich die ganze Familie, weswegen es so wichtig ist, für jeden die passende Atmosphäre zu schaffen. Sind Kinder im Haus, ist es selbstverständlich etwas schwerer, ständig eine aufgeräumte Umgebung zu schaffen.

Doch auch dabei lässt sich ein gutes Wohlgefühl schaffen, wenn man folgende Dinge beachtet:

  • betone die Mitte des Raumes,
  • richte die Sitzmöbel an einer stabilen Wand aus,
  • schaffe lebendige Atmosphäre mit entsprechendem Licht,
  • Frühling- und Sommer-Feeling mittels passender Dekoration schaffen.

Die Mitte des Raumes sollte demnach möglichst frei bleiben und betont somit das Zentrum. Ein runder, kuschliger Teppich untermalt die Stimmung, ebenso wie die richtige Beleuchtung, die in die Mitte des Raumes strahlt.

Wie beim Schlafzimmer sollte auch die Couch vor einer festen Wand stehen, so dass ein weiter Blick in den Raum möglich ist.

Mit Blickrichtung zur Tür steht ein Sofa ideal. Neben der Deckenbestrahlung sind auch Leuchten an Sesseln oder ähnliches perfekt, um ein räumliches Ambiente zu schaffen.

Farben wie weiß oder erdige Töne sind im Wohnzimmer sehr willkommen. Leben in die Bude bringt man mit etwas Dekoration, was die Situation allgemein auflockert.

Tipps für die Küche

Das Element Feuer spielt in der Küche eine bedeutende Rolle, ebenso aber auch das Wasser. Daher ist es gar nicht so leicht, eine Küche harmonisch einzurichten, weil beide Elemente gegensätzlich sind. Trotzdem ist es möglich, die perfekte Feng Shui Küche einzurichten.

  • Weder im Zentrum des Bagua, noch außerhalb davon.
  • Herd sollte nicht in unmittelbarer Nähe zur Spüle stehen.
  • Helle und freundliche Einrichtung nutzen.
  • Zimmerpflanzen lockern auf.
  • Messer und Besteck gehören in die Schublade.

Insbesondere Letzteres verursacht bei vielen ein Gefühl des Unwohlseins. Messerblöcke oder offen rumhängendes oder -liegendes Geschirr und Besteck verbreitet Unruhe.

Daher ist es sinnvoller, es in die Schublade zu stecken. Als Farben bieten sich helle Farben wie weiß oder beige an. Bei einer dunklen Küche kann man dagegen helle Farbakzente setzen.

Tipps für das Arbeitszimmer

Für das Ziel des Feng Shui ist es wichtig, dass das Arbeitszimmer ein möglichst von den anderen abgetrennter Raum ist.

Das bedeutet, dass man es weder im Schlaf- oder Wohnzimmer unterbringt. Das perfekte Feng Shui Arbeitszimmer erfüllt außerdem folgende Grundlagen:

  • der Schreibtisch sollte richtig aufgestellt sein,
  • sorge für optimale Lichtverhältnisse,
  • kein Kabelsalat,
  • Kreativität und Motivation mit Accessoires fördern.

Eine stabile Wand im Rücken ist beim Aufstellen des Schreibtisches wichtig. Das Licht sollte seitlich auf die Tischplatte fallen und ein weiter Blick in den Raum möglich sein.

Bei der Ausrichtung des Lichtes heißt es ‚Achtung‘: Rechtshänder profitieren von linkem Lichteinfall, Linkshänder von rechtem Lichteinfall. Kabelsalat macht nervös, weswegen er vermieden werden sollte.

Hierfür gibt es zahlreiche Maßnahmen die man ergreifen kann. Frische und Energie wird mittels Accessoires geschaffen. Dies kann ein Blumenstrauß sein, ebenso wie eine aufmunternde Dekoration.

Tipps für den Garten

Wer einen Garten zur Verfügung hat und diesen richtig einrichten möchte, kann auch hierfür entsprechende Richtlinien des Einrichten nach Feng Shui nutzen. Hier ein paar Tipps für einen guten Feng Shui Garten:

  • schaffe fördernde Kreisläufe,
  • lege diese kontrolliert an,
  • Yin & Yang sind hier besonders stark,
  • Chi-Fluss beachten,
  • Farben auch bei der Bepflanzung beachten,
  • eine angemessene Dekoration lockert auf.

Bei der Anlage des Gartens kann im Prinzip ein neues Bagua angelegt werden, welches sich abseits des von dem im Haus oder der Wohnung befindet.

Im Prinzip lassen sich hier sämtliche Grundsätze was Farben und auch die Aufteilung angeht, von den Regeln im Haus ableiten.

Teiche lockern auf und bringen das Element Wasser auf, ebenso kann eine schöne Dekoration für mehr Wohlbefinden sorgen.

Ideen für die Wohnung

Innerhalb einer Wohnung ist es relativ einfach, mit unterschiedlichen Ideen das richtige Wohlbefinden zu erreichen, die auch dem Einrichten nach Feng Shui zuträglich sind. So können beispielsweise:

  • Teppiche ruhig und ganz frei in der Mitte eines Raumes liegen,
  • Farbakzente dürfen sich nach den Jahreszeiten orientieren,
  • Windlichter und Schälchen sind eine schöne Dekoration,
  • ein Hauch aus Asien lässt sich in der Küche mit einer Platte aus Holz erreichen,
  • wer es lieber rustikal hat, nutzt Möbel im Landhaus-Stil mit abgerundeten Ecken,
  • die Küchenfront kann man mittels Folien und ähnlichem farblich beeinflussen,
  • in letztem Punkt sind außerdem abwechselnd offene und geschlossene Fronten ansprechend.

Mit all diesen Kleinigkeiten ist es sehr gut möglich, eine bessere Atmosphäre zu schaffen.

Ideen für ein Haus

Wer das Glück hat, ein Haus bauen zu können und dieses gleich auf Feng Shui ausrichten möchte, kann schon bei der Planung Einfluss auf das spätere Befinden haben, indem er beim Einrichten nach Feng Shui die Türen entsprechend anordnet, oder aber die Räume ganz nach dem Bagua anlegt.

Eingehendere Tipps für die richtige Planung von einem Feng Shui Haus haben wir auf einer speziellen Seite näher ausgeführt.

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