Die Rotlichtlampe – Heilende Wärme

Viele kennen und schätzen sie, die Rotlichtlampe. Um Kinder warm zu halten oder als Wärmetherapie für Erwachsene, die Rotlichtlampe ist aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken.

Doch wo kommt sie eigentlich her und wie funktioniert sie? Antworten darauf hier in diesem Artikel.

Funktion der Rotlichtlampe

Rein wissenschaftlich gesehen ist eine Rotlichtlampe einer normalen Tischlampe sehr ähnlich, mit dem wichtigen Unterschied, dass sie wenig bis kein sichtbares Licht erzeugt, sondern hauptsächlich Infrarotstrahlung abgibt.

Die Infrarotstrahlung ist ein Teil des natürlichen Sonnenlichts und wirkt dank ihrer kurzen Wellen wärmend.

Das Licht einer Rotlichtlampe ist sehr natürlich. Eine Rotlichtlampe zu benutzen ist also ähnlich, als würden Sie sich für ein ausgiebiges Sonnenbad auf die Wiese legen.

Allerdings ohne die in hohen Dosen schädliche UV Strahlung. Somit ist sie trotz ihrer technischen Seite eine sehr ursprüngliche Therapiemethode.

Infrarotlicht - Rotlichtlampe - Heilende Wärme

Geschichte der Rotlicht-Therapie

Bereits in der Antike war die heilende Kraft des Sonnenlichts bekannt und wurde in so genannten „Helio-Therapien“ eingesetzt.

Die Therapieformen variierten von einfachen Sonnenbädern über Behandlungen in Verbindung mit Kräutern bis hin zu spiritistischen Sonnenweihen.

Manche dieser Therapien werden auch heute noch im Rahmen von einer Kur eingesetzt.

Die Infrarotstrahlung wurde ursprünglich im Jahre 1801 von Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt, als er Sonnenlicht in einem Prisma brach und die Temperatur der einzelnen Wellenlängen mit einem Thermometer maß.

Dabei fiel ihm auf, dass das Thermometer die größte Wärme außerhalb des sichtbaren Lichtes anzeigte und wies somit nach, dass ein nicht sichtbares Licht für die Wärme des Sonnenlichts verantwortlich ist.

Es dauerte noch fast bis zum Ende des Jahrhunderts, bis diese neu entdeckte Strahlung auch für die Therapie eingesetzt wurde. In so genannten „Lichtkästen“ wurden normale Glühbirnen und Reflektoren eingesetzt, um die Wärmestrahlung auf die Haut zu projizieren.

Moderne Rotlichtlampen sind jedoch mit Filtern ausgestattet, welche nur das wärmende Infrarotlicht durchlassen und somit nur Wärme, aber kein sichtbares Licht erzeugen.

Bereiche der Rotlichtlampe

Infrarotstrahlung wird in drei Bereiche eingeteilt, von IR-A bis IR-C. Diese Einteilungen stehen für die unterschiedlichen Wellenlängen des Infrarotlichtes.

Für die Behandlung mit Wärmelampen ist allerdings nur die IR-A Breite des Spektrums wirklich interessant, da die anderen Wellenlängen nicht tief genug in die Haut eindringen können, um zu wärmen.

Heutzutage gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Formen der Rotlichtlampen, von einfachen Geräten für den Heimgebrauch bis hin zu medizinischen Spezialanfertigungen, welche den ganzen Körper gleichzeitig bestrahlen können.

Unterschieden werden die Geräte sowohl in der Größe als auch in der Leistung.

Anwendungsbereiche

Die Wirkung der Wärmestrahlung auf den Körper hat mehrere Auswirkungen. Zum einen werden durch die Erwärmung die Gefäße erweitert und somit die Durchblutung verbessert, was eine Vielzahl von positiven Wirkungen nach sich zieht.

Wenn Gewebe besser durchblutet wird, kann es auch besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Gleichzeitig können Abfallprodukte besser abtransportiert werden und die Zellen werden aktiver.

Zum anderen werden durch Wärme die Muskeln entspannt und Verspannungen gelöst. Dadurch können Schmerzen in den Muskeln gelindert und verspannte Gliedmaßen gelockert werden. Gleichzeitig wird das Immunsystem angeregt und aktiver.

Aufgrund dieser Eigenschaften können Sie Rotlichtlampen bei einer Vielzahl von Beschwerden anwenden. Ob bei Muskelschmerzen, steifen Gelenken, einem Hexenschuss oder bei blauen Flecken.

Wärme ist ein natürlicher und einfacher Weg, dem Körper ein bisschen nachzuhelfen und die Selbstheilung zu verbessern.

Was ist beim Gebrauch zu beachten?

Obwohl Rotlichtlampen eine günstige und einfache Therapiemethode sind, gibt es dennoch ein paar Dinge zu beachten.

Verwenden Sie keine Rotlichtlampen bei Entzündungen, da diese durch den erhöhten Stoffwechsel verstärkt werden. Sehen Sie nicht direkt in die Lampe.

Tragen sie bei Gesichtsanwendungen eine dicke, undurchsichtige Schutzbrille. Obwohl man die Wärmestrahlung nicht sieht, kann sie dennoch die Augen beschädigen.

Sollten Sie an Herzerkrankungen, Thrombosen oder Diabetis Mellitus leiden, stimmen Sie unbedingt die Benutzung vorher mit ihrem behandelnden Arzt ab.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Beim Kauf sollten sie darauf achten, ein geprüftes und sicheres Produkt zu erwerben.

Namenhafte Hersteller sind zum Beispiel Medisana oder Beurer, beide Hersteller sind seit Jahren für ihre guten Produkte bekannt und haben zum Teil auch Erfahrungen in anderen medizinischen Bereichen.

Auch Philips bietet eine Vielzahl verschiedener Produkte für die Wärmebehandlung an.

Die Produkte von Herstellern aus anderen Märkten müssen nicht unbedingt schlecht sein, es kann jedoch nicht garantiert werden, dass diese auch den europäischen Normen und Regulierungen entsprechen und sollten daher mit Vorsicht benutzt werden.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Rotlichtlampe eine natürliche und einfache Therapie bei Muskelschmerzen und Verspannungen ist.

Die heilende Wirkung von Infrarotlicht ist seit Jahrhunderten bekannt und bewährt. Dennoch gilt wie bei allen medizinischen Produkten: Bei Unklarheiten immer zuerst einen Arzt kontaktieren.

Verwendete Quellen:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-232006/ein-altes-prinzip-neu-entdeckt/,
https://www.medisana.de/Therapieprodukte/Lichttherapie/,
https://de.wikipedia.org/wiki/Infrarotstrahlung,
https://de.wikipedia.org/wiki/Infrarot-Behandlung,
https://de.wikipedia.org/wiki/Infrarotstrahler,
https://en.wikipedia.org/wiki/Light_therapy.

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