Diabetes bei Hunden und Katzen: Symptome, Behandlung, Vorbeugung

Diabetes ist nicht nur bei Menschen weit verbreitet, sondern auch bei Tieren. Es gibt bestimmte Symptome, an welchen Sie Diabetes bei Hunden und Katzen schon früh erkennen können.

Zudem haben besorgte Halter die Möglichkeit, vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Wie das im Einzelnen funktioniert, erfahren Sie im Folgenden.

Diabetes bei Hunden und Katzen erkennen und behandeln

Typische Symptome bei Diabetes

Sowohl beim Hund als auch bei der Katze werden Sie vermehrten Durst feststellen, wenn das Tier erkrankt ist. Gerade bei Katzen gehört dieses Merkmal zu einem der auffälligsten, da die Samtpfoten in der Regel nur kleine Mengen frischen Wassers zu sich nehmen.

Wenn sich das – ganz ohne Katzenbrunnen und Co. – plötzlich ändert, sollten Sie die Zuckerwerte kontrollieren lassen. Falls die Tiere mehr Urin absetzen und Hunde öfter nach draußen möchten, kann das ebenfalls ein erstes Alarmzeichen sein.

Speziell bei Katzen ist eine Schwäche der hinteren Gliedmaßen festzustellen. In der Folge springen und turnen die Tiere seltener und wirken allgemein abgeschlagen.

Auch Veränderungen des Fells oder Haut können auf Diabetes bei Hunden und Katzen hindeuten. Wird das Fell stumpf oder fällt sogar aus, müssen Sie die Tiere genau beobachten. Kommen weitere Symptome hinzu oder der Haarausfall geht nicht von alleine weg, ist der Gang zum Tierarzt unvermeidbar.

Betroffene Tiere trinken nicht nur mehr, sondern fressen in der Regel auch mehr Futter, weil Sie den Energieverlust ausgleichen müssen. Das kommt daher, dass der Organismus zuckerkranker Tiere die Energie aus der Nahrung nicht mehr richtig verarbeiten und aufnehmen kann.

Ein großer Teil der Nährstoffe wird daher ausgeschieden, bevor der Körper des Tieres hiervon profitieren kann. Geht der gesteigerte Appetit mit einem akuten Verlust des Gewichts einher, so gilt dies als eindeutiges Symptom: Ihr Tier hat entweder Diabetes oder eine andere Krankheit.

So wird Diabetes bei Hunden und Katzen behandelt

In den meisten Fällen wird eine Therapie mit Insulin vom behandelnden Tierarzt angeordnet. Die meisten Tierärzte empfehlen, ein lange wirksames Insulin zu verwenden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Das Insulin muss seltener verabreicht werden und kann effektiv kontrolliert werden.

Speziell für Katzen sind derzeit nur sehr wenige Mittel zugelassen; die Auswahl ist daher begrenzt. Der Tierarzt weiß am besten, welches Insulin am besten zum gesundheitlichen Zustand der Katze oder des Hundes passt. Eine Abweichung von dieser Empfehlung ist daher nicht angebracht.

Leider kann Insulin nicht oral verabreicht werden. Aus diesem Grund müssen Halter sowohl Hunden als auch Katzen eine Injektion unter die Haut geben (vgl. https://unsere-haustiere.net/diabetes-bei-katzen/ ).

Wer das noch nie gemacht hat, ist am Anfang vielleicht überfordert – doch das legt sich mit der Zeit. Je nach Tierart und Grad der Erkrankung müssen Sie Ihrem Tier ein- oder zweimal am Tag Insulin spritzen. Die Messung des Blutzuckers wird in der Regel vom Tierarzt ausgeführt.

Dieser teilt Ihnen dann mit, welche Menge und in welcher Häufigkeit das Insulin verabreicht werden muss. Die gute Nachricht: Sind Hunde oder Katzen gut eingestellt, so können sie ohne größere Einschränkungen mit der Diabetes leben. Lediglich dann, wenn wie Krankheit über einen langen Zeitraum unentdeckt bleibt, müssen Sie mit Folgeschäden rechnen.

Risiken minimieren durch ideales Gewicht

Wenn Sie möchten, dass Ihr Vierbeiner gar nicht erst an Diabetes erkrankt, gibt es einige Dinge, welche vorbeugend durchaus wirkungsvoll sein können. Bei allen Tierarten ist es wichtig, dass sie ein gesundes Körpergewicht halten. Gewichtsschwankungen sind alles andere als gesund.

Wer sein Tier regelmäßig wiegt und, gerade bei Tieren mit dickem Fell, den Körper abtastet, ist auf der sicheren Seite. Achten Sie darauf, dass Sie die Rippenbögen noch mit den Fingern spüren können. Ist das nicht mehr möglich, so ist das Tier zu dick.

Ausreichend viel Bewegung wirkt Wunder

Eine Faustregel, welche sowohl auf Hunde als auch auf Katzen zutrifft, lautet: Je mehr Bewegung, desto geringer ist das Risiko, an Diabetes zu erkranken. Während Hunde vor allem durch lange Spaziergänge ausgelastet werden sollten, sorgt bei einer Katze ein geeigneter Spielkamerad für mehr Bewegung.

Ob Sie sich einen zweiten Stubentiger ins Haus holen oder selbst mit der Katze spielen, liegt ganz bei Ihnen. Gerade Wohnungskatzen müssen den begrenzten Raum zur Bewegung mit Jagd- und Fangspielen ausgleichen. Doch nicht jede Katze ist gewillt, von alleine viel zu spielen.

Vor allem ältere Katzen müssen daher von Ihren Besitzern motiviert werden. Legen Sie mindestens einmal täglich eine ausgiebige Spielrunde ein, um für genügend Bewegung zu sorgen.

Gleiches gilt bei Hunden: Nehmen Sie ein Spielzeug mit auf den Spaziergang, so können Sie den Vierbeiner auch auf relativ kurzen Strecken besser auslasten.

Das richtige Futter finden

Gesundes Futter sollte möglichst an der natürlichen Ernährung des Vierbeiners ausgerichtet werden. Ein hoher Fleischanteil ist wesentlich gesünder als zu viel Getreide. Getreide wird in Zucker umgebaut und kann daher zu einem erhöhten Risiko für Diabetes führen.

Bei manchen Futtersorten wird sogar extra Zucker zugeführt, damit die Tiere es lieber fressen. Achten Sie vor dem Kauf auf die Zutatenliste und stellen Sie das Futter gegebenenfalls um, falls das aktuelle Futter zu viel Zucker enthält.

Natürlich sollte die Menge unbedingt zum tatsächlichen Energiebedarf des Tieres passen. Einen ersten Anhaltspunkt für die korrekte Menge finden Sie auf der Verpackung. Weil das Füttern per Augenmaß vielen Haltern schwerfällt, sollte das Futter gewogen werden. Handelt es sich um Trockenfutter, kann dieses mithilfe eines Messbechers einfacher dosiert werden.

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