Häufig unterschätzt: Das Springerknie (Patellaspitzensyndrom)

Das Patellaspitzensyndrom, umgangssprachlich auch Springerknie genannt, ist eine der häufigeren Verletzungen von Hobby- und Spitzensportlern im Bereich des Knies. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln verhindern lange schmerzhafte Pausen vom geliebten Sport.

Was ist das Patellaspitzensyndrom?

Das sogenannte Springerknie ist eine Verletzung der Patellasehne, die sich direkt unterhalb der Kniescheibe befindet. Im Verlauf verschlechtert sich der Zustand dieser Sehne unbehandelt immer mehr, bis sie letztlich zu reißen droht.

Daher ist es für den Betroffenen Menschen enorm wichtig, dass der Arzt die richtige Diagnose frühzeitig stellt und richtig behandelt. Aber auch der richtige vorbeugende Umgang mit dem Knie und anderen Gelenken kann den einzelnen vor dieser Art der Verletzung schützen.

Hier ist noch zu betonen, dass es sich nicht ausschließlich um eine Verletzung bei Leistungssportlern handelt. Auch und gerade Hobbysportler können sich eine solche Verletzung aus Unwissenheit zuziehen. Sie kennen die Grenzen ihres Körpers oft nicht und suchen nach schnellen Erfolgen, weshalb sie sich häufig übernehmen.

Schmerzen im Knie, Springerknie (Patellaspitzensyndrom)

Wie das Patellaspitzensyndrom entsteht

Das Patellaspitzensyndrom entsteht in erster Linie durch eine übermäßige oder falsche Belastung des Knies. Wer zu viel, zu intensiv oder mit einer zu schnellen Leistungssteigerung trainiert, riskiert Verletzungen.

Auch sind zu kurze Pausen zwischen den Trainingseinheiten nicht unbedingt gut, ebenso wie auch ganz banal falsche Bewegungsmuster im und nach einem Sprung. Letztere können zum Beispiel ungewohnte, plötzliche Bewegungen sein.

Die Über- beziehungsweise Fehlbelastung mündet dann zunächst in einer Entzündung der Patellasehne, welche sich langfristig zu einem echten Problem entwickeln kann.

Weitere Ursachen für die Entstehung des Patellaspitzensyndroms können fehlende Beweglichkeit und Kraft sein. Dies ist besonders bei Sportanfängern oder nach krankheitsbedingten Pausen der Fall.

Symptome beim sogenannten Springerknie

Beginnende Symptome treten meist erst dann auf, wenn bereits längerfristig eine Reizung vorliegt. Die Entzündung der Sehnenspitze führt zu Schmerzen unterhalb des Knies. Diese treten zunächst nur bei Belastung auf und sind anfangs auch von schwächerer Intensität.

Mit der Zeit werden die Schmerzen stärker, treten nun auch nach der Beanspruchung auf und werden anhaltender. Irgendwann sind die Schmerzen chronisch.

In einem mikroskopisch Bild würde man bereits sehen, dass die Struktur der Sehne sich zu verändern beginnt. Sie baut sich ab, bis sie unbehandelt schließlich reißt.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugen lässt sich dem Patellaspitzensyndrom vor allem durch eine Vermeidung von Über- und Fehlbelastung des Knies. Das bedeutet, vor dem Sport ist es wichtig, sich ausreichend und schonend aufzuwärmen. Gerade dann, wenn Sprünge jeglicher Form zum Sport gehören, darf das Aufwärmen nicht vernachlässigt werden.

Außerdem ist eine saubere Sprungtechnik entscheidend. Sie verhindert übermäßige Stöße und Belastungen einzelner Körperteile. Trainingstagen sollten Pausentage folgen. Ein ausreichend langer und entspannter Schlaf fördert ebenfalls die tägliche Regeneration des Körpers.

Leistungssteigerungen sollten langsam und allmählich erfolgen. Besonders nach einer Erkrankung sollte man seinem Körper nicht zu schnell wieder zu viel zumuten zu wollen.

Regelmäßig sollte auch Kraftsport betrieben werden. Stärkere Muskeln und eine gute Beweglichkeit verhindert Verletzungen bei plötzliches Bewegungen.

Auf die gesunde Ernährung ist natürlich immer zu achten. Schließlich kann ein übersäuerter Körper sich nicht gut regenerieren und auch Entzündungen nicht abbauen. Ein Mineralstoffmangel erschwert ebenso die Versorgung des Körpers.

Behandlungsmethoden für die Patellasehne

Eine Behandlung des Patellaspitzensyndroms ist meist nur sehr schwer möglich und sehr langwierig. Das liegt daran, dass Patienten meist erst sehr spät damit zum Arzt gehen. Bereits bei den ersten Symptomen sollte der das Knie belastende Sport sofort eingestellt werden.

Völlige Immobilität ist allerdings auf Dauer auch nicht gut für die Sehnen. Sobald die Beschwerden abgeklungen sind, kann auch wieder trainiert werden, jedoch mit einer langsamen Leistungssteigerung. Je später das Problem erkannt und ernst genommen wird, desto weniger Chancen auf Heilung der Sehne bestehen.

Genesende sollten daher an ihrer Technik feilen. Zudem ist ein adäquater Muskelaufbau unverzichtbar, um die Sehne zu entlasten. Krafttraining und Steigerung der Beweglichkeit sind hier also das A und O. Übergewichtige Menschen sollten zunächst auf Übungen verzichten, welche die Gelenke und das Knie zu stark belasten.

Fazit

Das Patellaspitzensyndrom ist keineswegs nur eine Erkrankung, die bei Hochleistungssportlern auftritt. Jeden, der regelmäßig Sport treibt, bei welchem es zu Kniebelastungen kommt, kann es treffen.

Treiben Sie daher bewussten und besonnenen Sport mit den dazugehörigen Ruhephasen.

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