Scharlach – die bekannte Kinderkrankheit

Scharlach ist eine ansteckende Infektionskrankheit. Sie kommt hauptsächlich bei Kindern im Alter von 3 – 9 Jahren vor. Aber auch Erwachsene sind von der Erkrankung betroffen.

Die Krankheit Scharlach wird durch die Bakterien Streptokokken (Streptococcus pyogenes) ausgelöst. Diese setzen sich auf die Schleimhäute der betroffenen Personen. Streptokokken werden durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Dies kann durch Husten, Niesen oder normales Reden sein.

Was sind typische Symptome?

Die typischen Symptome von Scharlach sind Fieber, Schwellungen, Schüttelfrost und Halsschmerzen. Allerdings fallen die Symptome nicht bei jeder Person gleich aus.

Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt ein Hautausschlag (Exanthem) dazu, welcher meistens auf der Brust beginnt und sich auf den ganzen Körper verteilt. Im Gegensatz zu anderen Ausschlägen juckt dieser nicht.

Eines der sichersten Symptome von Scharlach ist die sogenannte Himbeerzunge. Dabei verfärbt sich die Zunge der betroffenen Person rötlich mit weißen Ablagerungen in der Mitte.

Himbeerzunge bei Scharlach

Behandlung von Scharlach

Die Behandlung von Scharlach muss zwingend beim Arzt erfolgen. Dieser verschreibt Antibiotika, damit die Erkrankung erfolgreich bekämpft werden kann. Hierzu wird meistens auf Penicillin zurückgegriffen.

Falls der Patient allergisch darauf reagiert, können auch Alternativen verwendet werden. Die Dauer der Behandlung beläuft sich auf ca. 10 – 14 Tage. In seltenen Fällen auch länger.

Unter keinen Umständen sollte die Behandlung vorzeitig abgebrochen werden. Dies verhindert die richtige Heilung und eine weitere Infektion ist sehr wahrscheinlich. Sollte die Behandlung nicht richtig erfolgen oder vorzeitig abgebrochen werden, kann es zu schweren Folgen kommen.

Eine bekannte Komplikation ist die Nierenkörperchenentzündung. Dabei werden Streptokokken durch das Blut in die Nieren transportiert und führen dort zu einer Entzündung. Eine Blutvergiftung ist bei einer falschen Behandlung bzw. bei einem Abbruch auch möglich.

Bei der Behandlung von Scharlach ist in den ersten Tagen Bettruhe einzuhalten, damit der Körper nicht zusätzlich geschwächt wird. Nicht nur die Krankheit an sich, sondern auch deren Symptome sollten behandelt werden.

Medikamente (z.B. Paracetamol) helfen, das Fieber zu senken. Gurgeln von Kamillentee und Lutschtabletten helfen bei Halsschmerzen. Außerdem sollte viel Flüssigkeit zu sich genommen werden, 2 – 3 Liter vorzugsweise Wasser sind ausreichend.

Scharlach – eine hochansteckende Krankheit

Scharlach ist eine hoch ansteckende Erkrankung und sollte auch so behandelt werden. Infizierte Personen sollten von großen Menschenmengen wie z.B. Kindergärten, Schulen oder Unis fern bleiben, um zu verhindern, dass sich weitere Personen mit Scharlach infizieren.

Im Haushalt sollte auf eine sehr gute Hygiene geachtet werden. Man sollte z.B. besser Papiertücher zum Abtrocknen nehmen und diese dann in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen.

Gut zu wissen:
Babys bis zu 6 Monaten sind automatisch gegen die Erreger geschützt, da sie die Antikörper der Mutter haben. Ab 6 Monate können sie sich allerdings mit Scharlach anstecken.

Sollte man einmal die Krankheit überstanden haben, ist man in der Regel immun dagegen. Eine Zweitinfektion ist allerdings nicht ausgeschlossen, wenn man von einer anderen Bakteriengruppe infiziert wird.

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