Die Hausstauballergie

Es wird geschätzt, dass in Deutschland ca. 10-12 % aller Bewohner eine Hausstauballergie haben. Tatsächlich sind die Betroffenen natürlich nicht gegen Hausstaub, sondern gegen Hausstaubmilben und deren Exkremente allergisch. Doch dazu weiter unten.

Hausstauballergie – Symptome: Niesen, Husten und Atemnot

Bei einer Hausstauballergie sind, wie bei so ziemlich jeder Allergie, die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt. Einige Menschen haben nur leichte Symptome, wie zum Beispiel Niesattacken (vor allem in den Morgenstunden nach dem Aufwachen), gerötete oder juckende Augen und morgens früh etwas Husten. Andere Betroffene kämpfen mit deutlich schlimmeren Symptomen.

Neben den Niesanfällen haben diese Betroffenen oft starken Husten, schweren Juckreiz und juckende Augen. Nicht selten vollzieht sich nach einiger Zeit ein sogenannter Etagenwechsel. Das bedeutet, dass sich die Allergie auf die Bronchien ausweitet und der Betroffene dann Atemnot und Asthma bekommen kann.

Hausstauballergie, Niesanfälle und Husten

Ursachen der Hausstauballergie

Wie uns Kai Westermeier, der Betreiber der Seite Hausstaubmilben.org erzählt, ist die Hausstauballergie keine Allergie gegen Staub.

Tatsächlich sind die Auslöser so genannter Hausstaubmilben, die, mikroskopisch klein, in Matratzen, Decken, Polstern, Kopfkissen und Teppichen leben.

Ein Hausstauballergiker ist gegen diese Milben allergisch. Noch schlimmer als die Milben selbst, ist allerdings der Kot der Milben, welcher zu einem hohen Anteil aus Eiweißen besteht.

Wenn der Kot trocknet zerfällt er zu Staub. Diese feinsten Staubpartikel (Eiweiße) verbinden sich mit dem Hausstaub. Der Allergiker, der nun diesen Hausstaub einatmet, reagiert also allergisch auf die Eiweiße des Milbenkots.

Der Begriff Hausstauballergie ist also irrtümlich entstanden, als man noch nicht von der Existenz der Milben wusste und dachte der Hausstaub selbst löse die Allergie aus.

Übrigens: Ekeln müssen sie sich jetzt nicht. Hausstaubmilben gibt es schon so lange, wie der Mensch in Behausungen lebt und sie kommen praktisch überall in Europa vor. Lediglich eine Ausnahme gibt es: ab einer Höhe von 1500 m können Milben nicht überleben.

In den Bergen, zum Beispiel den Alpen, leben sie also praktisch milbenfrei. Vielleicht bedenken sie das bei Ihrem nächsten Urlaub, wenn sie zu den Hausstauballergikern gehören.

Menschen, die immun geschwächt sind, müssen bei einer Hausstauballergie besonders achtgeben.

Hausstaubmilben bekämpfen

Für Menschen, die nur über leichte Symptome und Beschwerden klagen, reicht die Beachtung einiger weniger Punkte aus: wechseln Sie die Bettwäsche häufig (am besten einmal pro Woche) und Waschen Sie diese bei mindestens 60°C.

Lüften sie täglich das Schlafzimmer bei zurückgeschlagener Decke, damit die Matratze ebenfalls lüften kann. Mehrmals pro Woche staubsaugen mit einem Staubsauger, der über einen Mikrofilter verfügt und dazu regelmäßiges Staubwischen, helfen deutlich.

Betroffene, die unter der Hausstauballergie stark leiden, sollten sich milbendichte Bezüge für die Matratze, die Decke und das Kopfkissen kaufen. Diese Bezüge heißen Encasings und sind Staub-, Milben-und Milbenkotdicht. Waschen sollte man diese Bezüge trotzdem regelmäßig bei 60°C.

Milbensauger sind spezielle Staubsauger, die über UV-Licht und Vibrationen die Milben in der Matratze abtöten und heraus klopfen können. Da sie über sehr feine Mikrofilter verfügen, bleiben die aufgesaugten Milben und der aufgesaugte Milbenkot sicher im Milbensauger verwahrt. Wichtig ist, dass der Milbensauger nach Möglichkeit von Leuten ohne Allergie ausgeleert wird.

Milbensprays gibt es ebenfalls im Handel zu kaufen. Hier sollten Sie vor der Anwendung prüfen, ob nicht gegen diese Sprays selbst auch eine Allergie besteht, da dies häufig vorkommt.

Hausmittel gegen Allergien

Insbesondere, wer nicht ganz so stark unter der Hausstauballergie leidet, sollte auf Naturheilmittel und Hausmittel vertrauen. Es gibt eine Reihe von Mitteln, die Allergien lindern und helfen können.

Frische Brennnesselblätter, aus denen man einen Tee zubereitet und von diesem zwei Tassen täglich trinkt, helfen sehr gut vorbeugend gegen allergische Reaktionen. Symptome wie Juckreiz oder gereizte Schleimhäute können verhindert werden.

Leidet der Betroffene unter Juckreiz und vielleicht sogar Hautausschlag, so lindert ein Bad mit Meersalz diese Beschwerden. Meersalz gibt es in jedem besser sortierten Drogeriemarkt zu kaufen.

Die relativ unbekannte Pestwurz ist in der Lage, Verkrampfungen der Atemwege zu lösen. Auch gegen Heuschnupfen wird sehr erfolgreich eingesetzt. Für Hausstauballergiker, die unter Atemnot oder Asthma leiden, ist die Pestwurz ein gutes Mittel.

Augentrostkraut lässt sich als Tee wunderbar gegen rote und juckende Augen verwenden. Abkühlen lassen, einen Wattebausch mit dem Tee tränken und auf die Augen legen. Augentrostkraut gibt es auch als Augentropfen unter dem Namen Euphrasia.

Bildrechte: Pixabay.com ©Mojpe (CC0 Creative Common)

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Ihren Besuch stimmen Sie dem zu.